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Ausfalltage nicht bezahlen

DIHK: kein Lohn bei Bagatellkrankheiten


Berlin (dpa). Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich wie das Handwerk für Änderungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgesprochen. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte gestern, Ausfalltage bei Bagatellkrankheiten wie Erkältung sollten künftig nicht mehr bezahlt werden. Dafür wären drei Karenztage der richtige Weg. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall koste die Unternehmen jährlich etwa 30 Milliarden Euro.
Ungeachtet der öffentlichen Kritik hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks seine Forderung bekräftigt, Krankheitstage mit Urlaubstagen zu verrechnen. Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer stellte aber gestern klar, dass es dabei nicht um den gesetzlichen Mindesturlaub, sondern nur um die übergesetzlich tariflich vereinbarten Urlaubstage gehe. In einigen Branchen gebe es bereits solche Regelungen. Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt in Deutschland vier Wochen.

Artikel vom 22.06.2005