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Da bleiben Blicke hängen
Seats neuer Leon rollt im September mit aufregendem Blechkleid an
Seat setzt sein Design-Feuerwerk fort. Nach Altea und Toledo sorgt jetzt der neue Leon mit seinem attraktiven Blechkleid für Aufsehen.
Extrem breiter Kühlergrill, schräg geschnittene Scheinwerfer (Seat spricht von Luchsaugen), eine weit nach unten reichende Frontschürze mit großen Lufteinlässen - das Gesicht des neuen Leon, der am 9. September in den Handel kommt, ist ein echter Hingucker. Doch der Blick bleibt dort nicht wirklich hängen, die gestreckte A-Säule zieht die Augen des Betrachters mit über die coupéartige Linie des Kompaktwagens bis hin zum weich gerundeten, extrem schön geformten Hinterteil. Chef-Designer Walter de'Silva setzt beim Leon der zweiten Generation erneut voll auf die Karte Emotionen. Davon weckt er reichlich, wie staunende Passanten und gebannte Blicke aus anderen Fahrzeugen bei ersten Testfahrten unterstreichen.
Dessen ungeachtet hat das auf der Golf V-Plattform basierende sportliche Modell der spanischen VW-Tochter nichts von seiner Praxistauglichkeit verloren. Eher im Gegenteil. Der um 131 Millimeter auf nun 4,32 Meter in der Länge gewachsene Viertürer bietet vor allem den Hinterbänkler jetzt deutlich mehr Platz (sechs Zentimeter mehr Beinfreiheit). Das Kofferraumvolumen ist mit 341 Litern nahezu identisch geblieben. Werden die Lehnen der Rückbank umgelegt, wächst das Gepäckraumangebot bis auf maximal 1166 Liter.
Doch noch einmal zurück ins Passagierabteil mit hochwertig wirkenden Materialien. Schon der zentral im Armaturenbrett angesiedelte Drehzahlmesser unterstreicht auch dort den Anspruch auf Sportlichkeit. Das gilt ebenso für die Sitze. Sie sind nicht nur bequem, sondern geben besten Seitenhalt.
Sportlich?! Bei dem Stichwort darf das Fahrwerk natürlich nicht fehlen. Schon beim Vorgänger gab's dort nichts zu mäkeln. Doch die Agilität des neuen Leon setzt noch eins drauf. Der Wagen liegt richtig gut in der Hand, lässt sich leicht und locker um die Ecken bewegen. Auch wenn die Abstimmung eher straff ist, der Komfortgedanke wurde deshalb nicht vernachlässigt. Selbst vor schlechteren Fahrbahnverhältnissen ist dem Leon nicht bange.
Wer den sportlichen Aspekt betont, muss auch Leistung an Bord haben. Immerhin bestellte beim noch aktuellen Leon jeder dritte Kunde (der Männeranteil liegt übrigens bei 80 Prozent) eine Maschine mit mindestens 140 PS.
So bietet Seat für das Coupé den Zweiliter-Turbo mit FSI-Direkteinspritzung des Konzerns an (mit 200 PS aus dem Golf GTI und dem Audi A3 bekannt), der im Leon 185 PS (136 kW/22190 Euro) leistet. Mit diesem Triebwerk geht es mächtig zur Sache. Einstiegsversion ist zunächst einmal ein 102 PS (75 kW/15 690 Euro) starker 1,6 Liter. Das Aggregat hängt gut am Gas und sorgt für flotte Fahrt. Der Zweiliter Benzindirekteinspritzer FSI mit 150 PS (110 kW/17 990 Euro) rundet die Benzinpalette ab.
Bei den Dieseln haben die Kunden die Wahl zwischen dem 1,9 Liter TDI (105 PS/77 kW/17590) und dem Zweiliter TDI mit 140 PS (103 kW/19190 Euro). Im nächsten Jahr folgen dann noch ein 1,4 Liter Benziner mit 85 PS (63 kW/14990 Euro) sowie ein Zweiliter TDI mit 170 PS (Preis noch nicht bekannt). Auch die beiden besonders sportlichen Versionen FR und Cupra mit 200 sowie mehr als 225 PS sind in Planung.
Serienmäßig ist schon die Basisversion umfangreich (unter anderem Front-, Seiten- und Kopfairbags, ESP, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel), aber ohne Klimaanlage ausgestattet. Wolfgang Schäffer

Nächste Woche:
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touring

Artikel vom 02.07.2005