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München würdigt einen Bielefelder

40. Todestag von Wilhelm Heiner


Bielefeld (WB). 40 Jahre nach dem Tod von Wilhelm Heiner (1902 - 1965) widmet das Musikinstrumentenmuseum des Stadtmuseums München dem Bielefelder Künstler eine Ausstellung. Sie wird am Samstag, 25. Juni, eröffnet und läuft bis zum 2. Oktober.
Wilhelm Heiner war eine Künstlerpersönlichkeit, die den kulturellen Neubeginn der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mitgeprägt hat. In den letzten Jahren seines Lebens entstanden vor allem sakrale Werke -ÊGlasfenster, Mosaike und Plastiken in den Kirchen St. Jodokus und St. Pius. Nach der Ausführung des großen Altarmosaiks in St. Pius erlag er den Folgen eines Herzinfarkts.
Zeugnisse seines Schaffens als Maler, Glasmaler und Bildhauer gibt es darüber hinaus an zahlreichen Stellen der Stadt. Eine seiner frühen Bildhauerarbeiten kann man seit wenigen Monaten auf dem Sennefriedhof neu entdecken. Auf der zentralen Rasenfläche am Südeingang wurden Grabdenkmale aufgestellt, die 1929 im Berliner Atelier des Künstlers entstanden.
Wilhelm Heiner ging es vornehmlich darum, die martialische Denkmalkunst der 20er Jahre zu überwinden und in Konkurrenz zu der alles dominierenden Abstrakten Kunst in den 50er Jahren zu einer eigenen originären Ausdrucksform zu finden. Als Bildhauer entwickelte er ein besonderes Vorstellungsvermögen von Raum und Körper. Zeitlebens gehörte auch das Zeichnen zu seiner Profession. Eine Persönlichkeit spontan und mit allen Eigenheiten zu erfassen, beherrschte er meisterhaft. Vornehmlich in seinen Musikerzeichnungen offenbarte Heiner einen unverkennbar eigenen Stil.

Artikel vom 21.06.2005