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Ein moderner und kritischer Geist

Ehemaliger Chefarzt Dr. Hans-Georg Burghardt 79-jährig gestorben

Bielefeld (WB). Kritisch interessiert, geistig gerne zu Tiefgang bereit und mit großartiger menschlicher Wärme - so beschreiben Dr. Hans-Georg Burghardt Menschen, die ihn kannten und mit ihm zusammen gearbeitet haben. Im Alter von 79 Jahren ist der ehemalige leitende Chefarzt des Nuklearmedizinischen Instituts des Ev. Johannes-Krankenhauses nach einem bewegten und erfolgreichen Leben gestorben.

Der Mann, der im Laufe seines Lebens Literatur und Musik lieben lernte, später auch Klarinette und Cello spielte, wurde 1926 in Zwickau geboren. Im Alter von 13 Jahren kam Burghardt mit seinen Eltern nach Bielefeld und interessierte sich schon als Gymnasiast für Naturwissenschaften.
Nach seiner Approbation war Hans-Georg Burghardt sieben Jahre lang bis 1963 Assistenzarzt in der Inneren Abteilung der Krankenanstalten Sarepta bei Prof. Walter Hochheimer. 1964 wechselte Burghardt als Assistenzarzt in die Röntgen- und Strahlenabteilung des Ev. Johannes-Krankenhauses.
Im Jahr 1973 waren die Leistungen der Nuklearabteilung dermaßen gefragt, dass man ein eigenständiges Institut gründete und die Verantwortung dem Fachmann Dr. Burghardt übertrug. Der hatte sich inzwischen auf die Tumorsuche, die Schilddrüsendiagnostik und die Untersuchung von Gehirn und Niere spezialisiert. Vier Jahre später wurde Burghardt Facharzt für Nuklearmedizin.
Bis in den Ruhestand 1991 hinein und weit darüber hinaus engagierte sich der ehemalige Chefarzt als Gründungs- und Vorstandsmitglied des Hospizvereins bis ins Jahr 2000.
Die Andacht für Dr. Hans-Georg findet am Montag, 4. Juli, um 19 Uhr in der Kapelle des Evangelischen Johannes-Krankenhauses, Schildescher Straße 99 statt. Auf besonderen Wunsch des Verstorbenen spielt das um Annette Fuhrmann erweiterte »Florestan«-Streichquartett ein Quintett von Franz Schubert.

Artikel vom 22.06.2005