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Kinder mit Gefühl an
Laufsport herangeführt

Vorbildliches Projekt dreier Erzieherinnen aus dem DRK-»Nestwerk« Heepen


Von Carsten Borgmeier (Text und Foto)
Heepen (WB). Die kleine Lea ist schon die sechste Runde um den Sportplatz gelaufen, Klara hält ebenso wie Daniel oder Mikolai noch tapfer durch und Suzan möchte gar nicht mehr stehen bleiben. Mit ihrem kindgerecht vorbereiteten Projekt rund um den Laufsport haben Daniela Bolk (25), Johanna Grzonka (24) und Jana Schwedt (28) bei 45 Mädchen und Jungen der DRK-Kindertagesstätte »Nestwerk« in Heepen ins Schwarze getroffen. Innerhalb von vier Wochen begeisterten die drei Erzieherinnen, die selbst leidenschaftliche Läuferinnen sind, ihre Schützlinge für den gesunden Ausdauersport.
»Uns geht es bei diesem Projekt nicht um Leistung, sondern um Spaß«, erläutert Jana Schwedt die Botschaft des Laufseminars, das im Rahmen eines neuen Bildungskonzeptes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) von den drei jungen Frauen entwickelt worden war. »Freude an der Bewegung ist ganz wichtig für das Selbstbewusstsein der Kinder, denn fehlende Bewegung führt zu Übergewicht und Unwohlsein«, fügt Kollegin Daniela Bolk hinzu. »Vor dem Hintergrund vieler zu dicker Kinder in Deutschland gewinnt das Laufseminar in Heepen eine sehr vorbildliche Bedeutung«, beurteilt DRK-»Nestwerk«-Leiterin Tatjana Smirnoff das Engagement ihrer Mitarbeiterinnen.
Mit kurzen Sprints, mit Staffelläufen, einem Mini-Marathon und anderen kleinen, den Kindern entsprechenden Übungen lockten die Erzieherinnen ihre Mädchen und Jungen aus der Reserve. Zum Schluss des Projekts erhielt jedes Kind eine schöne Urkunde als Anerkennung für das Geleistete. Nicht sofort aufzugeben, Grenzen der körperlichen Belastung erfahren und nachher ganz schön stolz sein zu dürfen: »Wenn wir in ein paar Jahren den ein oder anderen Jungen oder das ein oder andere Mädchen am Start zum Hermannslauf wieder sehen würden, hätten wir schon gewonnen«, meint Johanna Grzonka mit einem Lachen.
Das erfolgreiche Projekt soll im »Nestwerk« eine Fortsetzung mit anderen Kindern zwischen drei und sechs Jahren finden. Vielleicht spricht es sich ja auch herum, so dass weitere Einrichtungen diese »Gesundheits-Vorsorge« übernehmen.

Artikel vom 22.06.2005