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Auch Leisetreter brauchen Pausen

Turnschuhe nicht atmungsaktiv

Turnschuhe sind »in«. Galt in den 70-er Jahren das Tragen von Turnschuhen als Zeichen der Auflehnung gegen alles Vornehme, hat der Trendsetter heute den gesellschaftlichen Aufstieg geschafft und gilt sogar als »Kultobjekt«.

Die Liebe zum Turnschuh bleibt allerdings nicht ohne Nebenwirkungen. Während etwa jeder Dritte über Schmerzen, Blasen und Hühneraugen klagt, bekommen über 30 Prozent richtige Probleme: Fußschweiß und Fußpilz können zu den Folgen des Tragens von Turnschuhen gehören. Die Trendschuhe bestehen in der Regel aus Synthetik, einem Material, das nicht besonders atmungsaktiv ist. Jährlich bilden die 350 000 Schweißdrüsen an jedem Fuß jedoch durchschnittlich 100 Liter Schweiß pro Turnschuh - ein idealer Nährboden für Pilze und Mikroorganismen. Kein Wunder, dass es schon fast jedem Zweiten einmal zwischen den Zehen juckte oder brannte, beziehungsweise Bläschen und Rötungen auftraten. Diese Symptome sind nicht nur unangenehm, sie können auch Anzeichen einer ansteckenden Hauterkrankung, dem Fußpilz, sein. Nicht behandelt, kann sich dieser ausbreiten und schließlich zu der noch hartnäckigeren Form des Nagelpilzes führen.
Da andererseits kaum einer der Träger auf seine heiß geliebten Leisetreter verzichten will, ist schnelle Selbsthilfe mit einem rezeptfreien Medikament aus der Apotheke angesagt. Schon nach einer Woche Behandlung mit einer Salbe, die den Wirkstoff Terbinafin enthält, lässt sich ein Fußpilz vertreiben. Das liegt an dessen speziellen Wirkmechanismen: Terbinafin tötet den Pilz ab. Zusätzlich reichert er sich in der obersten Hautschicht an und bietet so eine lang anhaltende Wirkung: Das unterscheidet Terbinafin von herkömmlichen pilzhemmenden Produkten, die die Pilzerreger nicht töten, sondern nur deren Wachstum hemmen.
Damit es jedoch gar nicht erst zum Fußpilz mit seinen unangenehmen Beschwerden kommt, sollten Turnschuhfans ihren geliebten Tretern ab und an auch einmal eine »Auszeit« gönnen, täglich frische atmungsaktive Strümpfe anziehen - und Beschwerden schnell und wirkungsvoll behandeln.

Artikel vom 01.07.2005