Kreditkartenbetrug: Waren für 40 000 Euro ergaunert
Bielefeld (hz). Der groß angelegte Beutezug von zwei lettischen Kreditkartenbetrügern (34/35) quer durch Deutschland ist von der Bielefelder Polizei beendet worden. Montag waren die Kriminellen mit Waren im Gesamtwert von geschätzten 40 000 Euro festgenommen worden - gestern erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehle gegen das polizeibekannte Duo.
Für den 34 und den 35 Jahre alten Letten ist das nicht der erste Kontakt mit den hiesigen Ordnungshütern. Man kennt sich, denn bereits im Frühjahr 2003 waren die Betrüger mit genau der gleichen Masche in der Teutostadt aufgeflogen. Auch damals waren Haftbefehle erlassen worden. Später wurden die Letten in ihre Heimat abgeschoben, vergangenen Montag tauchten die beiden erneut in der Bielefelder Innenstadt auf. Und hatten hier wieder kein Glück bei ihrem Beutezug entlang der Autobahn 2. Nachdem sie erst in Berlin und dann in Hannover mit Kreditkartenduplikaten »eingekauft« hatten, wurde Montag gegen 18.30 Uhr der Kassierer eines Bekleidungsgeschäftes an der Bahnhofstraße beim Anblick des »Plastikgeldes« einer norwegischen Bank stutzig. Der Angestellte hatte den richtigen Riecher, denn die Karte, ausgestellt auf die Bank International Neobi, war gefälscht. Dem alarmierten Sicherheitsdienst des Kaufhauses wollten die Letten allerdings nicht ihre Ausweise zeigen. Sie türmten, um in einem benachbarten Fotogeschäft erneut ihr »Glück« zu versuchen. Als die Betrüger gerade Waren im Wert von 500 Euro per Karte bezahlen wollten, griff die inzwischen verständigte Polizei zu. Und staunte nicht schlecht: Der Pkw-Schlüssel, den einer der Letten verschwinden lassen wollte, führte zu einem auf dem Parkplatz am ehemaligen Multistore abgestellten Ford Escort. Darin lagen unter anderem Uhren, Laptops, Bekleidung, DvD's, Kameras, Parfüm- und Alkoholflaschen. Wie Oberkommissar Klaus Reupohl vom ermittelnden Betrugskommissariat 13 erklärte, sei die Beute im Gesamtwert von 40 000 Euro vermutlich zum Verkauf in Osteuropa bestimmt gewesen. Heute wollen Reupohl und Kollegen noch einmal den Pkw der Täter »filzen«. Denn bei den Letten wurden nur zwei gefälschte Kreditkarten gefunden. Beim Beutezug quer durch Deutschland hatte das Duo allerdings insgesamt fünf Duplikate benutzt.
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