Von Uta Jostwerner (Text und Foto) Bielefeld (WB). Einen lauen Sommerabend wünschen sich die Bielefelder Philharmoniker für den kommenden Sonntag. Denn in Kooperation mit der Bielefeld Marketing GmbH laden die Mitglieder des Orchesters zu einem Wandelkonzert in die Altstadt ein.
Nach dem Konzert im Brackweder Freibad handelt es sich um die zweite von insgesamt drei Open-air-Veranstaltungen, die das städtische Orchester in diesem Sommer absolviert (am 3. Juli findet noch ein Konzert auf der Sparrenburg statt). »Der Spaß an der Sache steht für uns im Vordergrund«, sagt Niklas Vulpe, Bratschist. Nicht zuletzt wolle man sich aber auch einem breiteren Publikum stellen und Hemmschwellen abbauen, so der Musiker, der sich genau wie seine Kollegen freiwillg und unentgeltlich der Sache stellt. Das Wandelkonzert findet im Rahmen der Reihe »Philharmoniker solistisch« statt, die von den Mitgliedern des Orchesters eigenständig organisiert wird. Nach der Pflicht pflegen viele Musiker in der kammermusikalischen Reihe die Kür. Insgesamt haben sich für das Wandelkonzert in Bielefelds guter Stube acht Ensembles in ganz unterschiedlicher Besetzung zusammengefunden, darunter so außergewöhnliche Kombinationen wie Flöte, Viola und Kontrabass. Häufig sind freundschaftliche Beziehungen unter den Mitgliedern des Orchesters ausschlaggebend für die Zusammensetzungen. »Dann guckt man, welche Literatur sich für die Instrumentenkombination finden lässt oder man richtet sich die Stücke entsprechend ein«, erklärt Niklas Vulpe, der zusammen mit Klaus Ebert und Katja Schulte-Bunert das »Trio Tango« bildet. Gespielt wird am Sonntag, 26. Juni, nicht die übliche, »ernste« Literatur, sondern jedes Ensemble hat dem Anlass entsprechend spezielle Werke ausgewählt. Das Trio Tango wird Schlager der 20er und 30er Jahre zum Besten geben, sozusagen Edelstraßenmusik präsentieren. Beginn ist um 19 Uhr auf dem Alten Markt, ab 19.30 Uhr wird auch im Museumsgarten an der Kunsthalle, auf dem Altstädter Kirchplatz sowie dem Bunnemannplatz musiziert. Bei Regen stehen alternativ Wernings Weinstube, das Kunsthallen-Foyer, die Altstädter Nicolaikirche und das Hotel Mercure am Waldhof zur Verfügung. »Uns ist es wichtig, dem Baulärm dieser Tage mit Wohlklang zu begegnen. Die Altstadt ist immer noch Bielefelds gute Stube und das wollen wir mit dem Konzert verdeutlichen«, betont Dr. Annette Klinkert von Bielefeld Marketing. Falls die Veranstaltung auf breite Zustimmung stoße, sei auch eine Wiederholung im kommenden Jahr denkbar.
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