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Warum kein Ja
zur Eisbahn?


Zu den Berichten um den »Senne-See« schreibt, mit Verweis auf die Eisbahnpläne, eine Leserin:
Auch ich begrüße die Diskussion um den »Senne-See«, den ja weite Bevölkerungskreise befürworten. Toll, dass sich »pro Bielefeld«, »pro Grün« und diverse andere Organisationen für den See stark machen! Aber es ist wieder «mal das alte Lied: Wo, meine Damen und Herren, ist seinerzeit ihr »Ja« zum Erhalt der Delius-Eisbahn geblieben? Es hätte schon vor dem Abriss die Stadt keinen Cent gekostet, sie zu erhalten, wenn der Förderverein die notwendige Zeit bekommen hätte, Sponsoren und Investoren zu suchen.
Aber leider ist es wohl so - wie mir Kinder und Jugendliche seinerzeit sagten - dass sie keine Lobby in der Politik und Verwaltung hätten. Sie baten mich, für sie zu kämpfen, was mir Verpflichtung geworden ist.
Bei der Nutzung des »Senne-See«, so er denn entsteht, können wieder nur die davon profitieren, deren Eltern motorisiert sind und die Zeit haben, `raus zum See zu fahren. Nichtmotorisierten wird es so gehen wie den nichtmotorisierten Schlittschuhläufern: sie bleiben erneut von sportlicher Aktivität ausgeschlossen! Das ist doch nicht im Sinne von gleichen Chancen für alle, sondern bringt schon im Kindes- und Jugendalter die Zwei-Klassen-Gesellschaft ans Tageslicht! Es ist schon lange an der Zeit, mehr als bisher für Kinder und Jugendliche zu tun. Die Kriminalitätsstatistiken beweisen es leider allzu deutlich durch steigende Kriminalität in diesen Altersgruppen.
Unsere Planungsgruppe mit Fachleuten aus der gesamten Bundesrepublik und wir vom Förder- verein wollen nicht zuletzt gerade auch für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene eine neue Eissportanlage in der Innenstadt erstellen, die die Stadt kein Geld kosten wird, sondern Arbeitsplätze und zusätzliche Einnahmen bringt.
Ich sehe es als beschämend an, dass sich bisher noch kein namhafter Bielefelder Bürger beziehungsweise keine Bürger-Organisation bereit gefunden hat, sich hinter den Förderverein zu stellen.
Wir brauchen nicht nur Freizeitangebote für »Besserverdiener«, sondern attraktive, bezahlbare Angebote im nahen Umfeld für Kinder und Jugendliche. Das Miteinander von Jung und Alt ist gerade beim Schlittschuhlaufen gegeben, und dass Aggressionen beim Sport abgebaut werden können, ist auch bekannt! Diese Einstellung vermissen wir leider bisher bei Politik, Verwaltung und Bielefelder Wirtschaft.
ILSE-MARIE WESTENFELDERBielefeld

Eine Stätte
der Musik
Zu der Berichterstattung »Frist noch bis September« über die Zukunft des Georgenzentrums ging folgende Zuschrift ein:

Ich rufe auch alle auf, besonders unsere Chöre und Laienmusikgruppen, mitzuhelfen, das schöne Georgenzentrum zu retten, es als Stätte der Musik, der Kultur und der Besinnung zu erhalten. Schließen wir uns, in Gruppen oder einzeln, noch heute dem Verein Kulturzentrum an, tragen wir monatlich mit einem kleinen Betrag, der nicht wehtut, aber viel bewirkt, dazu bei, dass Wertverlust und Verflachung nicht noch weiter um sich greifen!
Lasst uns gemeinsam das Geor- genzentrum zu unserer Stätte des Singens und Musizierens machen - auf, ihr Bielefelder Musikfreunde - setzt ein Zeichen!
FERDINAND KOHLBielefeld

Artikel vom 21.06.2005