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Absage an deutsches Anti-Doping-Gesetz


Frankfurt/Main (dpa). Ein Anti-Doping-Gesetz wird es in Deutschland in absehbarer Zeit nicht geben. Die Rechtskommission des »Sports gegen Doping« erteilte in ihrem Abschlussbericht dieser Überlegung eine Absage. Danach soll der deutsche Sport weiter die Hauptverantwortung bei der Verhinderung, Verfolgung und Ahndung von Doping tragen. Zusätzliche gesetzliche Vorschriften sollten den Kampf ergänzen und unterstützen, dürften ihn aber »nie ersetzen«. Aus verfassungsrechtlichen Gründen könne ein staatliches Vorgehen gegen Doping-Verstöße »nur das letzte zusätzliche Mittel« darstellen.
»Dieser Bericht ist eine hervorragende Grundlage für die weitere Positionierung im Kampf gegen Doping«, sagte Manfred von Richthofen, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB). Man werde nun drei bis vier Forderungen daraus entnehmen, um »die Position des Sports zu dokumentieren und bei den Fraktionen der Parteien vorstellig zu werden«.

Artikel vom 21.06.2005