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Hamburg bleibt WM-Stadt

Streit um Werberechte zwischen FIFA und AOL beendet

Hamburg (dpa). Der Standort Hamburg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist gesichert. Im Streit mit dem Fußball-Weltverband FIFA um die Werbefreiheit des vereinseigenen Stadions haben sich der Bundesligist Hamburger SV und der Stadionnamensgeber AOL gestern geeinigt.

Der HSV habe dem WM-Organisationskomitee »die absolute Werbefreiheit für das Stadion in Hamburg zugesichert, insbesondere auch im Vorfeld der WM«, lautete das offizielle Ergebnis einer Krisensitzung mit dem OK in Frankfurt/Main, an der HSV-Chef Bernd Hoffmann und ein Vertreter des Hamburger Senats teilnahmen.
AOL hat bisher mit Losungen wie »AOL-Arena - Austragungsort der WM 2006« oder »Nach dem Confederations Cup ist vor der WM 2006. Zu Hause in der AOL-Arena« geworben. Daraufhin hatte die FIFA dem Organisationskomitee gedroht, »über die Aufrechterhaltung des Austragungsortes Hamburg für die FIFA-WM 2006 zu entscheiden«, falls die WM-Werbung mit dem Stadion nicht unterbleibt. Die Verträge des HSV mit AOL einerseits und FIFA andererseits kollidierten in wesentlichen Punkten miteinander.
Noch vor der Krisensitzung hatte sich der HSV mit dem Internet- Unternehmen, das die Namensrechte am ehemaligen Volksparkstadion bis Ende April 2006 besitzt, auf einen Kompromiss verständigt. Danach sollen alle Werbe- und Promotion-Aktivitäten eingestellt werden, die im Zusammenhang mit der WM stehen.
»Wir haben eine Lösung gefunden, die die Interessen beider Partner, sowohl der FIFA als auch von AOL, auf der Grundlage der beiden Verträge berücksichtigt«, sagte Hoffmann nach der Sitzung. Auch Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust zeigte sich erleichtert. »Ich hatte auf eine Einigung gesetzt, sie musste kommen. Dieses ist eine sehr gute Nachricht nicht nur für Hamburg, sondern für alle norddeutschen Fußballfreunde«, sagte der CDU-Politiker.

Artikel vom 24.06.2005