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Unterschriften gegen die Schließung

Bezirksamt: Sennestadt wehrt sich - Protestlisten liegen ab sofort aus


Sennestadt (pss). Als erste Bezirksvertretung macht Sennestadt Front gegen die Pläne der Bielefelder Verwaltungsspitze, das Sennestädter Bezirksamt schließen zu wollen.
Nach einer während der laufenden Jubiläumsfeiern einberufenen spontanen Krisensitzung fordern die Bezirksvertreter aller Parteien: »Unser Bezirksamt Sennestadt muss bleiben! Dafür kämpft die Bezirksvertretung Sennestadt!«
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, werden die Sennestädter Bürger und Bürherinnen aufgefordert, sich noch während des Jubiläumswochenendes an diesem Samstag und am Sonntag an einer Unterschriftenaktion zu beteiligen.
Die entsprechenden Unterschriftenlisten liegen an einem Informationsstand vor der Tombolaausgabe im Zentrumsbogen am Reichowplatz aus. Bezirksvorsteher Karl Wolff, der im Namen aller Bezirksvertreter den Aufruf unterzeichnete: »Es geht um den Erhalt unseres Bezirksamtes.«
Wolff selbst trägt noch schwer an den Schließungsabsichten. Vor allem die Art und Weise der Informationen stößt ihm sauer auf. Durch das WESTFALEN-BLATT vorab und dann am nächsten Morgen durch die Zeitung informiert, sei schlechter Stil. Zumindest eine Information vor dem Pressegang sei der richtigere Weg gewesen.
Wolff: »Die Verwaltungsspitze einschließlich des Oberbürgermeisters sind hauptamtliche "Profis". Wir Politiker in den Bezirksvertretungen führen unsere Arbeit ehrenamtlich aus. Deshalb ist die an den Tag gelegte Vorgehensweise auch ein Affront gegen die ehrenamtliche Tätigkeit. So darf man mit dem Ehrenamt einfach nicht umgehen.«

Artikel vom 18.06.2005