Der CDU-Europapolitiker Elmar Brok (Bielefeld) bleibt ein Optimist
Bielefeld (WB). Elmar Brok, Bielefelds Mister Europa, lässt sich nicht erschüttern. Am Drehbuch für den Fall der Fälle hat der Abgeordnete mitgeschrieben: Elmar Brok: »Wir müssen unsere Interessen wahrnehmen.« Foto: teutopress
Die Auszeit bis zum Jahr 2006: Das ist der Einstieg in den Ausstieg?Brok: Nein, die Auszeit ist Begründungszeit. Sie ist vom Verfahren her die einzige Chance, die EU-Verfassung in entscheidenden Teilen zu retten.
Der ungeliebte Vertrag von Nizza bleibt gültig. Brok: Dieses ist eine Verlängerung des Ratifizierungs-Prozesses, weil wir in Frankreich die Präsidentschaftswahlen abwarten müssen.
Sie sind unerschütterlicher Optimist, oder? Brok: Meine Fraktion im Europaparlament hat dies Verfahren für den Fall der Fälle vorletzte Woche entwickelt. Ein bisschen habe ich es selbst erfunden.
Geht der Briten-Rabatt auf Null, oder gibt es halbe-halbe?Brok: Nicht auf Null, aber es wird eine Reduzierung des Rabattes geben.
Margaret Thatcher verordnete 1984 ihrem Land und den Gewerkschaften eine Rosskur, als sie Rabatt herausschlug. Wird Angela Merkel bald in Brüssel genauso knallhart auftreten? Brok: Wir müssen unsere Interessen wahrnehmen im finanziellen Bereich. Aber das muss auch immer die Fähigkeit des Kompromisses mit sich bringen. Wer auf 100 Prozent eigene Kasse geht, erreicht am Ende nichts.
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