»George Condo - One Hundred Women« in der Kunsthalle eröffnet
Bielefeld (WB/mzh). Vor der Kulisse sehenswerter Gemälde und mit mindestens 200 Kunstfreunden ist gestern in der Kunsthalle die Ausstellung »One Hundred Women« (bis 14. August) eröffnet worden. Der US-Maler George Condo war sichtlich erfreut über den Zuspruch zu seinen Frauenbildern. Kunsthallenchef Thomas Kellein, der erneut ein sensibles Händchen bei der Hängung des Îuvres hatte, führte, in sommerlich helles Rosa gewandet, in die Schau (52 Gemälde, 25 Zeichnungen, fünf Skulpturen) ein. Er dankte demFörderkreis für den Ankauf zweier Condo-Werke zum Thema »11. September«. Für die Kunststiftung »Pro Bielefeld« dankte Axel Brandi den Geldgebern der Ausstellung und würdigte den US-Künstler. Trotz zweier »Orgien«-Bilder »kommen wir bei George Condo an das Limit des Skandals bei weitem nicht heran«, sagte Brandi in seinen Betrachtungen über die Rezeption zeitgenössischer Kunst. Am Donnerstag, 22.30 Uhr, würdigt der WDR in der Sendung »west.art« die Schau in der Kunsthalle. Der Sender greift auf Filmmaterial zurück, das Kelleins Team 2004 in Condos New Yorker Atelier produzierte. l Zu den Künstlern, die George Condos Schaffen beeinflusst haben, zählt der US-Schriftsteller William S. Burroughs (»Naked Lunch«, 1959). Sein Übersetzer Carl Weissner spricht am Mittwoch, 6. Juli, mit Thomas Kellein und liest aus dem Underground-Stück. Die Veranstaltung in der Kunsthalle beginnt um 19 Uhr. l Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren bietet das Kunsthallenteam am Mittwoch, 13. Juli, einen Mix aus Condo-Show, Kunst und Spiel, bei dem die Teilnehmer sich mit Masken und Kostümen selbst in Szene setzen. Die Kombination aus Theater- und Museumspädagogik läuft von 10 bis 18 Uhr; Anmeldung telefonisch unter der Nummer 32 99 95 00. l Als »Kampf der ÝOne Hundred WomenÜ gegen Jan Hoets ÝPrivate HeroesÜ« kündigte Kellein den Besuch im Kunstmuseum MARTa an: Am Samstag, 13. August, 16 Uhr, führt der Kunsthallenchef durch die Herforder Ausstellung, bevor Hoet den Spieß umdreht und am letzten Tag der Condo-Schau in die Kunsthalle einzieht.
Drucken