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Weingummi als Reiseproviant

Entdeckungsreise durch Freie Theater  soll auch 2006 unternommen werden

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Darf man auch zwei?« Clownin Louisa ließ sich erweichen: »Na gut - wenn es für alle reicht.« Die Weingummis reichten für alle, und so gestärkt nahm die Gruppe unter Führung ihrer rotnasigen Reiseführerin ihre Tour durch die Freien Theater Bielefelds wieder auf. Die »Nachtreise« erlebte ihre dritte Auflage - und war erfolgreich wie eh und je.

Catharina Schütte (»Trotz-Alledem-Theater«), gemeinsam mit Norbert Diekhake für die Organisation verantwortlich, freute sich: »Es ist supergut gelaufen!« Manche Vorstellung - auch die der Offenen Angebote - sei »überfüllt« gewesen.
Und auch das Fest im AlarmTheater von 24 Uhr an war »brechend voll«. Hans-Georg Vogt, Vorstand der Stiftung der Sparkasse, und Andreas Hansen (Kulturamt) zeigten sich überzeugt: »Der Erfolg schreit geradezu nach einer vierten ÝNachtreiseÜ 2006.« Stiftung und Kulturamt würden wieder dabei sein, denn, so Vogt: »Die Entdeckungstour durch die Freien Thetaer ist ja gar nicht mehr aus dem Terminkalender wegzudenken.«
Kabarettist Erwin Grosche als Schirmherr ließ sich von der »Canaillen-Bagage« mit Pika Schauf, Andreas Bentrup, Claudia Vogt, Cornelia Rössler und Marco Mertens zeigen, wie man sich mit bunten Plastikschläuchen »beatmet«: »Falls dir bei der Entdeckungstour die Luft wegbleibt.« Heinz Flottmann übergab seinen Koffer einem Mitglied seiner Reisegesellschaft und fragte zur Sicherheit nach dem Namen. Auf die Antwort »David« reagierte er sofort: »Na, dann grüßen Sie mir mal den Eberhard, unseren Oberbürgermeister, herzlich . . .«
Beteiligt waren Trotz-Alledem-Theater, Mobiles Theater, die Theaterwerkstatt Bethel, das Kleine Theater, das Forum für Kreativität das Alarm-Theater und die Dagmar-Selje-Puppenspiele gemeinsam mit Thomas Niekamps Theater-Company; Reiseführer waren zudem Christine Ruis und das Tunnel-Theater.
Jedes Theater bot eine Sequenz, ein Appetithäppchen aus seinem aktuellen Programm, nicht zuletzt auch in der Hoffnung, so Dietlind Budde vom Alarm-Theater, »dass alle wiederkommen und sich die gesamte Vorstellung anschauen.«
Vier Mal im Rahmen der »Nachtreise« ging das »Stück Theater« über die jeweilige Bühne. Catharina Schütte: »Die Schauspieler waren natürlich kaputt, aber auch total begeistert, vor einem immer vollen Saal spielen zu können.«

Artikel vom 20.06.2005