18.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Stiftung testet Fußbälle

Mehr als 400 Produkte und Dienstleistungen untersucht

Berlin (dpa). Die Stiftung Warentest will bei ihren Produkt- Beurteilungen künftig stärker auf sozial und ökologische Fragen achten.

Beispielsweise sollten die Arbeitsbedingungen in Niedriglohnländern sowie die Beachtung von Umwelt- und Tierschutz berücksichtigt werden, kündigte die Stiftung am Freitag in Berlin an.
In den kommenden Monaten sollen auf diese Weise Kinderspielzeug, Tiefkühl-Shrimps und - anlässlich der WM 2006 in Deutschland - auch Fußbälle getestet werden. Insgesamt hat die Stiftung im vergangenen Jahr knapp 400 Tests von Waren und Dienstleistungen gemacht. Dabei wurde auf die soziale und ökologisch korrekte Herstellung von Produkten bislang nur in Einzelfällen wie Lachs-Filets oder Vollwaschmitteln geachtet.
Die Erfahrungen seien »durchaus positiv«, sagte Stiftungs-Vorstand Werner Brinkmann. Er verwies jedoch darauf, dass die ausführlichere Beurteilung dieser Aspekte einen Test gleich doppelt so teuer mache. Deshalb sollen solche Tests auch künftig die Ausnahme bleiben.
Im vergangenen Jahr nahm die Stiftung 52,4 (Vorjahr: 50,9) Millionen Euro ein. Dazu gehörten neben den Verkaufserlösen aus Zeitschriften, Büchern und Internet (41,3 Millionen) eine Zuwendung von 6,5 Millionen Euro vom Bund. Das Jahresergebnis lag mit 1,9 Millionen Euro im Plus. Allerdings sei dies nur durch die Auflösung von Rückstellungen möglich gewesen.
Die Durchschnittsauflage der Monatszeitschrift »test« ging um 5000 auf 602 000 Exemplare zurück. Die Auflage von »Finanztest« sank um 13 000 Exemplare auf 296 000. Als Grund dafür nannte Brinkmann unter anderem die Wirtschaftslage in Deutschland.

Artikel vom 18.06.2005