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Reinhard Mey
singt französisch

Neues Album erscheint am Montag

Berlin (dpa). Der 62-jährige Liedermacher Reinhard Mey besinnt sich auf die Anfänge seiner Karriere als Troubadour - er singt wieder französisch. »Frédérik Mey, Vol. 7« heißt sein neues Album, das am Montag in den Handel kommt.
Reinhard Mey möchte »Frankreich einfach mal Dankeschön sagen«. Foto: dpa

Mit der CD knüpft Mey nach 23 Jahren an seine letzte Langspielplatte in Frankreich an. Dort hatte Mey, der immer »wie Orpheus« singen wollte, seine ersten großen Erfolge als Chansonnier gefeiert, bevor er in Deutschland mit »Ankomme Freitag den 13.« und »Über den Wolken« berühmt wurde.
»Douce France« ist der Untertitel seines neuen Albums im Vorfeld einer großen Herbsttournee von September bis November. Mey, der in Berlin das Französische Gymnasium besuchte, besingt sein »liebes Frankreich«, in dem er schon als Berliner Ferienkind warmherzig aufgenommen wurde.
»Sie schlossen mich in ihre Arme«, singt Mey und schwärmt noch heute über die Menschen, die sich auf offener Straße küssen, »stundenlang essen« und in Straßencafés vor sich hinträumen. »Von meiner schweren dunklen Seele hast du mich ein Leben lang befreit, bist du der helle, federleichte Teil«, singt er in seiner Hommage an »Douce France«.
Dafür hat Mey 13 seiner Chansons ins Französische übertragen. Es ist ein poetischer Rückblick auf »die Route meines Lebens« mit manchmal wehmütigen Untertönen (»Verloren, verschollen, gestrandet«). »Ich wollte sehen, ob ich es noch kann und ich habe mit Vergnügen festgestellt, dass es noch immer funktioniert«, sagt Mey über seinen »französischen Ausflug«.

Artikel vom 18.06.2005