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Der Merkur en miniature

Skulpturen für Volwahsen-Ausstellung sind eingetroffen

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Aus Anlass der Umsetzung des Merkur-Brunnens von Herbert Volwahsen vom Alten Markt auf den Bunnemannplatz erinnert die Kunsthalle mit einer Ausstellung an den Künstler. Die Ausstellung wird am 28. Juni, 20 Uhr eröffnet.

Volwahsen (1906-1988) leitete von 1956 bis 1964 die Bildhauerklasse an der Bielefelder Werkkunstschule. Zur Ausstellungseröffnung kommen seine Witwe Dorothee Volwahsen und Oberbürgermeister Eberhard David; geplant ist, vor der Vernissage den Merkur-Brunnen am neuen Platz einzuweihen.
Dr. Jutta Huelsewig-Johnen, stellvertretende Leiterin der Kunsthalle, kuratierte die Vollwahsen-Ausstellung, suchte sich Exponate direkt im Atelier des verstorbenen Künstlers in Murnau aus. Vier Skulpturen von Herbert Volwahsen besitzt die Kunsthalle selbst: »Paar«, »Rückblickender«, »Fußwaschende« und »Balance«).
Dazu kommen Arbeiten aus Privatbesitz, darunter als Leihgabe des WESTFALEN-BLATTes ein kleinformatiger Bronze-Merkur.
Zu sehen sind aber auch Fotografien und Zeichnungen, die eigens im Foyer der Kunsthalle mit neuen Spots ins rechte Licht gesetzt werden. Zur Ausstellung, die bis zum 31. Juli dauert, gibt es eine Art »Kurz-Katalog«, der auf die Rückseite eines Volwahsen-Plakates gedruckt wird; Grafikerin Kirsten Beckmann machte aus Beidem ein informatives Faltblatt.
Jutta Huelsewig-Johnen beschreibt Volwahsens Skulpturen als »zeittypisch«: »Blicklose Gesichter, in sich versunken.« Zu den Ausnahmen gehört zum Beispiel die Figur des »Schlittschuhläufers«: Sie zeigt einen humorvollen Volwahsen, der seinen Sportler mit fliegenden Frackschößen und heiterem Gesichtsausdruck über das imaginäre Eis flitzen lässt.
In Bielefeld und der Region stehen mehrere Skulpturen von Herbert Volwahsen, unter anderem vor der Carl-Severing-Schule (Huberstraße).

Artikel vom 18.06.2005