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Kanalsanierung
kostet Milliarden

Arbeiten mit der Gemeinde abstimmen


Grundstücksbesitzer sind als Betreiber einer Abwasseranlage rechtlich verpflichtet, die Leitungen auf Dichtheit zu prüfen und bei Schäden sanieren zu lassen. Vor Beginn der Arbeiten sollten sie sich jedoch informieren, ob in ihrer Straße am städtischen Kanal ohnehin Baumaßnahmen geplant sind. Denn durch ein gemeinsames Sanierungskonzept mit der Kommune können Grundstückseigner unter Umständen bis zu 50 Prozent der Kosten sparen. Das empfiehlt das nordrheinwestfälische Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Bls zum Jahr 2015 müssen in Deutschland etwa 1,3 Millionen Kilometer private Abwasserleitungen auf Grundstücken begutachtet werden. Experten gehen davon aus, dass 90 Prozent davon aufgrund des Alters oder nicht fachmännischer Verlegung sanierungsbedürftig sein dürften. Durchschnittlich seien 250 Schäden pro Kilometer zu erwarten - das bedeute alle vier Meter ein Schaden, sagte Robert Thoma, Sachgebietsleiter Kanalinstandsetzung vom Hochbauamt Würzburg auf den Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung.
Die Inspektion und vollständige Sanierung werde in den kommenden 20 bis 40 Jahren private Investitionen von 100 bis 200 Milliarden Euro erfordern.

Artikel vom 30.07.2005