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Premiere für »Science Fair« des Nachwuchses


Bielefeld (sas). Eine Premiere hat es im Rahmen der gestrigen »Perspektive_05« auch gegeben: Erstmals waren Doktoranden, Diplomanden und Mitarbeiter an Forschungsprojekten eingeladen, ihre Arbeiten zu präsentieren. »Aus dem Stand« nahmen 95 Nachwuchswissenschaftler die Gelegenheit wahr, sich im Rahmen eines »Science Fair«, eines Wissenschaftsmarktes, auf der Galerie vor dem Audimax zu präsentieren.
Natascha Hempel war eine von ihnen. Sie hat am Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der Fachhochschule Bielefeld für ihre Diplomarbeit ein Thermalbad im österreichischen St. Jakob entworfen. Die Pläne dafür sowie ein Modell hat sie ausgestellt und hofft, dass ihre Ideen von der Gemeinde aufgegriffen werden.
Die »Darstellungstheorie in der Algebra« brachte Philipp Fahr dem Publikum nahe, mit der »Verbrennungsforschung« befasst sich Diplomandin Stefanie Rinne in einer Arbeitsgruppe der »Physikalischen Chemie«. »Es geht uns um effiziente Verbrennungsprozesse, darum, nichts Giftiges entstehen zu lassen und auch die Rußentwicklung zu hemmen - also hochaktuelle Fragen«, erklärt sie. Dabei richtet sie ihr Augenmerk auf bestimmte kleinste Partikel, auf die Frage, ob sie zur Entstehung von giftigen Substanzen beitragen, wo sie vorkommen und ob ein Zusammenhang zur Temperatur der Verbrennung besteht. »Es ist schön, die Gelegenheit zu Kontakten zu haben und einfach auch mal anderen nahezubringen, was man tut«, meint die angehende Chemikerin.
Die Idee zu dem »Science Fair« hatte der Chemiker Prof. Dr. Norbert Sewald, das Angebot richtete sich vornehmlich an Studierende der naturwissenschaftlichen und technischen Fächer sowie der Mathematik. Eine Vorauswahl hat er nicht getroffen: »Wer wollte, konnte mitmachen.« Wenn der Wissenschaftsmarkt ankomme, so Sewald, sollen auch andere Fakultäten einbezogen werden.
Als Anreiz und Anerkennung gab es auch Preise für die Nachwuchswissenschaftler und ihre Präsentationen: 16 Juroren - aus Wissenschaft und Wirtschaft - Sprachen insgesamt acht Preise zu, die von Unternehmen und Institutionen gesponsert wurden. Der Hauptpreis, mit 1000 Euro dotiert, ging an Birgit Lessmann, Fakultät für Physik der Universität; der Transferpreis, ebenfalls mit 1000 Euro dotiert, ging an die praxisbezogene Arbeit von Marcus Clauß, Fakultät für Biologie. Weitere Preisträger waren Claudia Justus, Marc D. Sacher, Axel Saalbach, Thorsten Twellmann, Michael Letzgus, Than Tu Duong und Sebastian Lang.

Artikel vom 17.06.2005