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Netzwerk hilft
Arbeitslosen

EQUAL IN.OWL stellt Ergebnisse vor

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Dem Innovationsnetzwerk für Beschäftigung in Ostwestfalen-Lippe (EQUAL IN.OWL) ist es gelungen, binnen drei Jahren 289 »arbeitsmarktferne« Personen (Ältere, Migranten, Frauen) wieder in den 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Zufrieden: Anna Renkamp (Bertelsmann-Stiftung).

Mehr als zwei Millionen Euro konnten dadurch an Sozial- und Arbeitslosenhilfe eingespart werden.
»Die erfolgreichen Elemente werden weitergeführt«, betonte Projektleiterin Anna Renkamp von der Bertelsmann-Stiftung (Gütersloh) gestern bei der Vorstellung des Abschlussberichtes in Bielefeld. »Neue Wege zur Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt« für Frauen, ältere Arbeitslose, Migranten und Jugendliche standen auch im Mittelpunkt eines Innovationsforums mit Unternehmern sowie Fachkräften von Bund, Land und Kommunen.
»In zehn bis 15 Jahren werden wir eine Arbeitskräfte-Knappheit haben«, sagte Thomas Rhein vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Deshalb gelte es, vorhandene Potenziale zu aktivieren: ältere Arbeitnehmer und Frauen. »Gering Qualifizierte werden trotzdem arbeitslos sein in einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft«, prognostizierte Rhein.
Rolf Erdsiek (GT aktiv GmbH Gütersloh) vermisste die gesellschaftliche Verantwortung bei der schulischen Ausbildung: »Da wurschtelt jeder vor sich hin«. Als »konkretes Projekt«, das nachhaltig wirkt, bezeichnete Bärbel Klöckner für das Netzwerk Frau und Arbeit in der Region (FAIR) aus Detmold den »Minimax«-Kindergarten der Von-Laer-Stiftung im Bielefelder Osten mit flexiblen Öffnungszeiten und bezuschusst von heimischen Unternehmen.
Die neun Modellprojekte des Netzwerkes EQUAL IN.OWL wurden mit 2,5 Millionen Euro durch den Bund und 2,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Artikel vom 17.06.2005