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Hain: »Mein
letzter langer
Vertrag«

Hoffen auf »Dabro«

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Mathias Hain spürt schon das Kribbeln. »Wenn ich mich nicht mehr aufs erste Training freuen würde, könnte ich auch aufhören.« Am Freitag geht's für Fußballbundesligist Arminia Bielefeld und seinen Torwart wieder los. Vorher wollen sich beide Seiten noch auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2009 einigen.

Zwar hat sich Roland Kentsch nach den Vertragsgesprächen mit Hain-Berater Lars-Wilhelm Baumgarten noch etwas Bedenkzeit genommen. Doch Bielefelds Geschäftsführer Finanzen ließ bereits durchblicken, dass es auf eine Einigung hinauslaufe.
Nach der herausragenden Saison des Stammkeepers besteht für den künftigen Coach Thomas von Heesen weder ein Grund für einen Torwartwechsel noch dafür, dessen Vertrag nicht zu verlängern.
»Thommy hat mir versichert, dass er zu hundert Prozent auf mich setzt«, sagte Hain. Aber: »Wenn die drei Jahre rum sind, bin ich 36. Es wird mein letzter langer Vertrag«, begründet der Keeper seine intensiven Bemühungen um einen gut dotierten Kontrakt.
Argumente dafür hat er vergangene Spielzeit genügend geliefert, ebenso wie der zweite Leistungsträger, mit dem vorzeitig verlängert werden soll: Rüdiger Kauf. »Es besteht kein Grund zur Eile, beide haben noch ein Jahr Vertrag«, erklärte Kentsch seine Zurückhaltung. Hauptsache, die dauert nicht zu lange. Die Arminia ohne Hain und Kauf? Momentan unvorstellbar.
Hain bringt für Kentsch' Zögern sogar Verständnis auf: »Was passiert, wenn hier Luxusverträge abgeschlossen werden, hat man ja in der Vergangenheit gesehen. Auch ich habe kein Interesse daran, dass der Verein bankrott geht. Man muss maßvoll in die Verhandlungen gehen. Soll Herr Kentsch ruhig noch ein paar Nächte darüber schlafen. Wir haben uns ja schon sehr angenähert.«
Mit den Spielern, die sein Arbeitgeber bisher verpflichtet hat, ist Hain zufrieden. Jetzt wünscht sich der 32-Jährige noch Christoph Dabrowski zurück. »Ich habe ja auch den Kontakt hergestellt. Dabro würde gern kommen. Sollte es am Geld hapern, muss man vielleicht auch mal bereit sein, ein Risiko einzugehen.« Zumal es ein überschaubares wäre. Dabrowski ist er erst 26, hat Perspektive und bewies zwischen 2001 und 2003, wie wertvoll er für den DSC sein kann. Hain jedenfalls hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Artikel vom 18.06.2005