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4000 nach Tsunami-Alarm auf der Flucht

Starkes Erdeben vor Kaliforniens Küste blieb aber ohne Folgen


San Francisco (dpa). Nach einem starken Erdbeben vor der Pazifikküste Kaliforniens ist für den Westen der USA erstmals seit fast 20 Jahren eine Tsunami-Warnung ausgelöst worden.
Der am Dienstagabend ausgerufene Alarm zwang 4000 Menschen zur Flucht. Das Epizentrum des Bebens der Stärke 7,0 lag 140 Kilometer von Crescent City im Norden Kaliforniens entfernt. Hier heulten die Sirenen, die Einwohner wurden vorsichtshalber in höher gelegenen Küstenabschnitten gebracht. Sie konnten dann aber bald heimkehren, nachdem eine Flutwelle ausgeblieben war.
Das Erdbeben ereignete sich kurz vor 20 Uhr. Einwohner entlang der Küste konnten fühlen, wie sich Gebäude bewegten. »Es dauerte 15 Sekunden und war ganz schön stark«, schilderte ein Mann, der am Strand spazieren ging. Der Tsunami-Alarm galt für die gesamte Küste von der mexikanisch-amerikanischen Grenze im Süden bis hinauf zur Provinz Britisch-Kolumbien in Kanada. Das 500 Kilometer nördlich von San Francisco gelegene Crescent City ist die einzige Stadt auf dem US-Festland, die je von einem tödlichen Tsunami getroffen wurde. 1964 starben hier elf Menschen, als eine Flutwelle auf die Stadt stürzte. 100 Gebäude wurden damals zerstört.

Artikel vom 16.06.2005