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Spielende Kinder und
Protestunterschriften

Fest in der Windflöte stärkt das Miteinander

Senne (se). Da sieht man ein jauchzendes Kind auf dem Drehkarussel, dort jubelnde Kinder auf Schaukeln und dann die ganz Mutigen, die einen Turm aus Getränkekisten besteigen. Viel zu bieten hatte das Spielplatzfest der Windflöte an der Lippstädter Straße für seine kleinen, aber auch großen Gäste. Selbst der später einsetzende Regen konnte der Stimmung keinen Abbruch tun.

»Alle zwei Jahre veranstalten wir dieses Fest«, erzählt Kristina Lekic, Leiterin des Luther-Kindergartens und Mitveranstalterin. Auch ihre Kollegin von der städtischen Kindertagesstätte, Marie-Theres Kunert, unterstreicht das Besondere an diesem Fest: »Wir wollen vor allem das Miteinander der Bewohner fördern. Hier trifft man Eltern, Großeltern, Freunde und Ehemalige aus seinem Stadtteil«. Insgesamt sechs Institutionen, zusammengeschlossen zum Arbeitskreis für Kinder in der Windflöte, ermöglichen dieses bunte und umfangreiche Programm.
Ein besonderer Dank der Veranstalter gilt vor allem den Eltern: »Sie helfen uns an den Ständen und bringen Kuchen und Salate mit«. Der Erlös aus den Verkäufen geht zu einem Teil an den Arbeitskreis und zum anderen an die Hilfsaktion »Bielefeld hilft Mullaittivu«.
Als Plattform für ihre Forderung nach einem neuen Verbrauchermarkt in der Windflöte nutzte eine Initiative der Stadtteilkonferenz das Spielplatzfest. An einem Stand sammelten sie auf einer Liste Unterschriften für den Bau eines Supermarktes, die anschließend an die Stadt Bielefeld übergeben werden sollen. »Wir sind es Leid zu hören, es tut der Stadt Leid, sie könne nichts machen. Die Leute sollen wieder die Möglichkeit bekommen, innerhalb dieser Siedlung einkaufen gehen zu können«, fordert Gerhard Rüter, ein Mitglied der Stadtteilkonferenz und engagierter Unterschriftensammler. Mit ihren Forderungen stehen sie nicht alleine da, wie die Resonanz am Samstag zeigte. Viele der etwa 400 Besucher setzten ihre Signatur unter die Forderungen der Initivative, um die Stadt von ihrem Anliegen zu überzeugen.
Wie berichtet, ist der Standort Friedrichsdorfer Straße/Lippstädter Straße am »Nein« der Bezirksregierung Detmold gescheitert. Dort wollte »Jibi« einen Verbrauchermarkt errichten.

Artikel vom 16.06.2005