Wiesbaden (dpa). Der Bruder einer in Wiesbaden erschossenen Türkin hat gestanden, seine Schwester getötet zu haben. Gegen ihn erging Haftbefehl. Der Bruder habe das Verhältnis seiner jüngeren Schwester mit einem Deutschen als »unehrenhaft« empfunden. Die Staatsanwaltschaft geht daher von »niederen Beweggründen« aus. Hessens Sozialministerin Silke Lautenschläger (CDU) lehnte jede Toleranz im Umgang mit so genannten Ehrenmorden ab. Von 1999 bis 2004 seien in Deutschland 45 Morde gezählt worden, die als Sühne für angebliche Ehrverletzungen begangen wurden.