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Hirn war extrem geschädigt

Terri Schiavo hatte keine Chance auf Besserung


Largo (dpa). Das Gehirn der im März nach 13-tägigem Nahrungsstopp gestorbenen US-Komapatientin Terri Schiavo war so schwer geschädigt, dass keine Behandlung ihren Zustand hätte bessern können. Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass sie von ihrem Ehemann misshandelt wurde. Das sind die Kernpunkte eines Autopsieberichtes, den der zuständige Gerichtsmediziner gestern in Largo (Florida) veröffentlichte.
Der Fall Schiavo hatte international eine Debatte über Sterberecht und Sterbehilfe ausgelöst. Terri Schiavo war 1990 zusammengebrochen, in ein Wachkoma gefallen und seitdem mit Hilfe einer Magensonde künstlich ernährt worden. Mitte März hatte ihr Ehemann Michael nach langjährigem erbitterten Streit mit den Eltern der Kranken höchstgerichtlich eine Einstellung der Nahrungszufuhr durchgesetzt, was zum Tod der 41-Jährigen am 31. März führte. Die Möglichkeit einer Verbesserung des Zustands der Kranken war das Hauptargument der Eltern in deren Kampf gegen eine Einstellung der Nahrungszufuhr gewesen. Laut Autopsiebericht wog Terris Gehirn nur noch etwa halb soviel wie ein gesundes menschlichen Gehirn.

Artikel vom 16.06.2005