Das Spiel gegen Deutschland hat für Tunesien höchste Priorität
Köln (dpa). Afrika-Meister Tunesien geht ohne Furcht in das Spiel mit Confed-Cup-Gastgeber Deutschland. »Ich habe überhaupt keine Angst«, sagte Nationaltrainer Roger Lemerre vor der Begegnung am Samstag (18.00 Uhr/ZDF und Premiere) in Köln. Der 63-jährige Franzose weiß nach dem 1:2-Aufakt gegen Argentinien aber auch, dass die Parolen seiner Spieler vom Gewinnen wollen nicht reichen. »Wir müssen punkten statt träumen«, forderte er. Der gewiefte Fußball-Taktiker hat bei seiner Turnier-Marschroute dem Vorrunden-Duell mit den Deutschen die höchste Priorität eingeräumt. Gegen Argentinien bot er nur eine B-Mannschaft auf, um seine durch die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Botswana (3:1) und Guinea (2:0) geschlauchten Stammkräfte zu schonen. »Die Spieler waren müde, und es ist meine Pflicht gewesen, sie zu schützen«, sagte Lemerre. Gegen Deutschland werden Torwart Ali Bouminjel, die beiden eingebürgerten Brasilianer Josè Clayton und Francileudo Silva dos Santos sowie England-Legionär Mehdi Nafti (Birmingham City) und Ziad Jaziri wohl von Anbeginn spielen. Große Hoffnung setzen die Tunesier auf Santos. Er schoss in 15 Länderspielen elf Tore. »Wir haben zwar nicht die beste Chance, ins Halbfinale zu kommen, aber wir sind nicht hier, um Urlaub zu machen«, sagte der 26 Jahre alte Angreifer vom FC Toulouse.
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