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König Kristensen
von Le Mans

Mit siebtem Sieg zum Rekord

Le Mans (dpa). Der Däne Tom Kristensen hat sich beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans selbst gekrönt. Der 37 Jahre alte Audi-Werksfahrer gewann vor 230 000 Zuschauern zum siebten Mal und ist damit alleiniger Rekordhalter.

Bisher teilte er sich die Bestmarke mit dem Belgier Jacky Ickx. »Das ist ein fantastischer Tag«, sagte Kristensen nach der Hitzeschlacht. Trotz seines Rekords blieb er bescheiden: »Jacky Ickx ist und bleibt Mr. Le Mans.«
Um 16 Uhr fuhr Kristensen im Audi R 8 nach 370 Runden auf dem 13,650 Kilometer langen Kurs mit gehobenen Zeigefinger über die Ziellinie und machte den Erfolg für sich und seine Partner JJ Lehto (Finnland) und Marco Werner (Dortmund) perfekt. Weil der Vorsprung ab Mittag schmolz, blieb Kristensen die letzten dreieinhalb Stunden im Auto, um die Zeit für einen Fahrerwechsel zu sparen. Audi holte damit beim sechsten und letzten Start des R 8 den fünften Sieg. »Das war für mich das aufregendste Rennen in Le Mans, seit ich hierher komme«, sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. »Der R 8 hat sich seine Rennrente verdient.«
Lange Zeit war sogar ein Dreifacherfolg für die Ingolstädter möglich, den aber die Trainingsschnellsten Emmanuele Collard, Jean-Christoph Bouillon und Eric Comas (Frankreich/Pescarolo Judd) mit ihrem zweiten Rang verhinderten. Die Audi-Trios Frank Biela (Neuss), Emanuele Pirro (Italien) und Alan McNish (Großbritannien) sowie Jean-Marc Gounon, Franck Montagny und Stéphane Ortelli (Frankreich) kamen auf die Plätze drei und vier.
Die große Überraschung durch Vanina Ickx, Tochter des sechsmaligen Siegers Jacky Ickx, wurde durch technische Probleme verhindert. Die kleine Belgierin lag im Dallara Judd am Samstagabend einige Zeit auf Rang zwei. »Schade, es ist bis in die Nacht toll gelaufen«, sagte Vanina, die von ihrem Vater betreut wurde.

Artikel vom 20.06.2005