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Parreira-Lob

Brasiliens Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira sieht die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2006 als einen Hauptkonkurrenten im Titelkampf an. »Ich bin überzeugt davon, dass Deutschland bei der WM eine hervorragende Rolle spielen wird«, sagte der 62-Jährige. Voll des Lobes ist der Coach der Weltmeister-Mannschaft von 1994 über Bundestrainer Jürgen Klinsmann: »Er leistet gute Arbeit und war bei drei Weltmeisterschaften dabei. Das gibt ihm bei den Spielern Glaubwürdigkeit.«

Seeler-Tipps

Die HSV-Legende Uwe Seeler wagte im Interview mit »Premiere« eine optimistische Prognose für das laufende Confed-Cup-Turnier und für die WM 2006: »Ich habe zwar keine Ahnung von Fußball, glaube aber, dass die Mannschaft in diesem Turnier weit kommt - Endspiel wäre nicht schlecht. Ich bin aber schon weiter: 2006. Da wird diese Mannschaft auch ein gutes Turnier spielen, da ist sie nämlich ein Jahr reifer. Auch da wird sie sehr weit kommen, ich tippe mal auf das Endspiel. Und wenn sie im Endspiel ist, wird sie auch gewinnen. Ich habe wieder keine Ahnung - ich tippe 2:1 gegen Brasilien.«

Hitzfeld-Rat

Jürgen Klinsmann erhält Rückendeckung von Ottmar Hitzfeld. Der ehemalige Meister-Coach von Borussia Dortmund und Bayern München lobte den Bundestrainer nach dem 4:3 der gegen Australien auf der ganzen Linie. »Ich kann ihm nur empfehlen, seinen Weg konsequent weiter zu gehen, Mut zu zeigen und nicht zu viel deutsche Zeitungen zu lesen«, erklärte der 56-Jährige. »Einigermaßen erstaunt« registriere er, dass an Klinsmann »herumgemäkelt« werde. Hitzfeld: »Verstehen kann ich das nicht. Klinsmann ist genau der Richtige - um im Vorfeld der WM überall Euphorie zu entfachen.«

Gutendorf-Kritik

Herbe Kritik an Bundestrainer Jürgen Klinsmann und am taktischen Verhalten der Nationalmannschaft hat Rudi Gutendorf nach dem 4:3-Sieg gegen Australien geübt. »Die Abwehr ist nicht schuld, sondern der ungezügelte Vorwärtsdrang «, sagte der 78 Jahre alte ehemalige Nationalcoach der »Aussies«. Seine weitere Beurteilung: »Einfach die Zügel loslassen auf Kosten des Abwehrblocks, das ist taktisch infantil. Man merkt, dass Klinsmann noch kein richtiger Trainer, sondern noch zu sehr Spieler ist.«

Wortmann-Worte

Film ab: Der Regisseur Sönke Wortmann sah in Frankfurt mit dem 4:3 gegen Australien einen »guten Streifen«. Seine Ansicht: »Sieben Tore in einem Spiel, wann erlebt man das schon einmal? Wenn unsere Mannschaft 1:0 gewonnen hätte, hätten doch auch garantiert einige genörgelt.«

Artikel vom 17.06.2005