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Bioethik-Referendum gescheitert


Rom (dpa). Nach einem Boykott-Aufruf der katholischen Kirche ist das Bioethik-Referendum in Italien mangels Beteiligung gescheitert. Nur etwa 25 Prozent der Wahlberechtigten gingen am Sonntag und gestern an die Urnen, teilte das Innenministerium in Rom mit. Nach seinen Angaben lag die Beteiligung weit unter der erforderlichen absoluten Mehrheit der Wahlberechtigten.
In einem emotionalisierten Wahlkampf betonten die italienischen Bischöfe, der Schutz des ungeborenen Lebens dürfe »nicht zur Abstimmung gestellt werden«. Kritiker warfen ihnen massive Einmischung in die Politik vor. Die politischen Parteien verhielten sich zögerlich: Viele Politiker gaben ihr Abstimmungsverhalten nicht bekannt., darunter Ministerpräsident Silvio Berlusconi.
Bei der Volksbefragung ging es um eine Liberalisierung der künstlichen Befruchtung und der Embryonenforschung: Die jetzigenRegelungen im katholischen Italien gelten als einer der strengsten.

Artikel vom 14.06.2005