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Der »Boss« will zum Finale wiederkommen

Frauen-EM in England: Deutschlands makellose Bilanz beeindruckt auch Theo Zwanziger

Preston (dpa). Inka Grings bejubelte ihr erstes EM-Tor, Sandra Minnert widmete den Treffer der verstorbenen Großmutter, und DFB-Chef Theo Zwanziger gab seiner heimlichen Liebe ein Versprechen.Glückwünsche zum Tor: Ilka Grings (M.) erzielte gegen Frankreich den Führungstreffer.
»Heimlich ist sie ja eigentlich nicht. Jeder weiß, dass ich ein Fan des Frauenfußballs und unserer Mannschaft bin. Wenn sie das Finale erreicht, würde ich wiederkommen«, betonte der DFB-Chef. Die deutsche Elf hat es im Halbfinale morgen in Preston (19.30/Eurosport) gegen Finnland in der Hand, den »Boss« zum Überarbeiten seines Terminkalenders zu zwingen. Er werde am Sonntag von Bundesinnenminister Otto Schily bei der Gala zum Kulturprogramm für die WM 2006 in Frankfurt erwartet, sagte Zwanziger. »Aber er wird verstehen, dass ich dann nicht kommen kann.«
3 Siege, 9 Punkte, 8:0 Tore - kein Wunder, dass auch Zwanziger mit der makellosen Bilanz in England zufrieden ist. Mit dem 3:0 gegen Frankreich wurde der Gruppensieg perfekt gemacht. »Die Mannschaft ist erfolgreich, auch wenn ich schon bessere Spiele von ihr gesehen habe«, sagte Zwanziger.
Inka Grings und Sandra Minnert erzielten ihre ersten Turniertore. »Ich bin erleichtert, dass es endlich mit dem Tor geklappt hat«, sagte Grings, die den »ganzen Rummel« um ihre Beziehung zu Wolfsburgs Trainer Holger Fach »gut verpackt« hat. Auch Minnert war gut gelaunt. In der Vorwoche musste sie noch zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Hause fliegen. Nun gilt ihre Konzentration dem EM-Titel: »Und das Tor widme ich meiner Oma.«

Artikel vom 14.06.2005