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Tumulte um die Castoren

Polizei attackiert


Ahaus (dpa). Begleitet von heftigem Protest ist in der Nacht zum Dienstag die Serie von Atommüll-Transporten vom sächsischen Rossendorf ins westfälische Ahaus zu Ende gegangen. Die letzten sechs der 18 Castor-Behälter aus dem ehemaligen Forschungsreaktor bei Dresden rollten um 2.30 Uhr durch den Hintereingang des Brennelemente-Zwischenlagers. Nach der Ankunft in Ahaus kam es zu Tumulten zwischen hunderten Demonstranten und der Polizei.
Atomkraftgegner versuchten, das Haupttor der Anlage zu stürmen und einen Polizeiwagen umzustürzen. Demonstranten warfen Flaschen und Farbbeutel auf die Polizei-Hundertschaften. Die Beamten drängten die Demonstranten zurück. Die Castoren waren von mehreren tausend Polizisten gesichert worden.
Mitglieder des Bündnisses »Widerstand gegen Atomanlagen« kritisierten die Route der Castoren. Der Konvoi habe eine nicht genehmigte Strecke über Feldwege zum Hintereingang genommen. Ein Polizeisprecher betonte dagegen, die Transportgenehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz schreibe nur die Route auf den Autobahnen vor.

Artikel vom 15.06.2005