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Durchbruch in NRW

Ohne Geld und ohne Kohle


Auch ohne Kassensturz wissen CDU und FDP ziemlich genau um den katastrophalen Zustand der Finanzen in NRW. Ihre Ankündigung, gleich mit einer Haushaltssperre zu starten, ist nur konsequent.
Übrigens ist auch im Wahlkampf nie ein Hehl daraus gemacht worden. Im Gegenteil, das Wehklagen über die fünfmal so hohen Schulden wie etwa in Bayern war fester Bestandteil der schwarz-gelben Argumentationskette. Wer sich heute wundert, hat gestern nicht zugehört.
Selbst der schwere Brocken Steinkohle hat sich bei den Koalitionsverhandlungen entgegen allen rot-grünen Behauptungen aus dem Weg räumen lassen, ganz offenbar sogar ohne betriebsbedingte Kündigungen. Damit haben sich Informationen dieser Zeitung von gestern bestätigt. In der RAG gibt es nämlich auch Beschäftigung über Tage. Auf den »weißen« Geschäftsfeldern bei der Degussa etwa fehlen sogar Facharbeiter. Selbst die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie hat dem schwarz-gelben Vorhaben gestern ein freundliches Wort gegönnt. Es tut sich was in NRW. Reinhard Brockmann

Artikel vom 15.06.2005