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Flotter Tritt spart Strom
Bei Elektrofahrrädern bestimmt der Fahrstil die Reichweite
»Wie weit reicht der Akku?« So lautet die häufigste Frage zu Elektrofahrrädern, den Pedelecs.
Mit den leistungsfähigsten Lithium-Ionen-Akkus kommt man unter optimalen Bedingungen auf Reichweiten jenseits 50 Kilometer. Doch der Stromverbrauch hängt vom Fahrstil ab.
»Entscheidend«, so Kurt Schär vom Hersteller der »Flyer«-Pedelecs aus der Schweiz, »ist die Tretgeschwindigkeit oder Trittfrequenz, wie die Fachleute es nennen.« Bei hochwertigen Pedelecs misst nämlich eine Sensor-Elektronik Pedalkraft und Tretgeschwindigkeit und regelt danach die Motorkraft hinzu. Sind eigene Tretkraft und Motorleistung optimal ausbalanciert, läuft das System Mensch-Elektromotor am effizientesten, die Reichweite der Akkuladung ist am größten.
Auf dem Pedelec kommt man mit mittelflottem Tritt am weitesten. 60 bis 70 Pedalumdrehungen pro Minute - das ist die optimale Trittfrequenz bei modernen und leistungsfähigen Pedelecs. Tritt man langsamer, muss der Motor mehr arbeiten als der Mensch - das kostet Strom. Auch beim Anfahren ist es wichtig, im »leichten« Gang mit hoher Trittzahl zu starten und dann flott hoch zu schalten. Das schont nicht nur den Akku, sondern auch den »menschlichen« Motor. Flottes, lockeres Treten ist für Muskeln, Kreislauf und Kniegelenke deutlich gesünder, als mit langsamem Tritt schwere Gänge zu »würgen«.

Artikel vom 02.07.2005