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Kult-Comic auf der Leinwand


Hollywood liebt die Comics. Immer wieder müssen die Heftchen als Drehbücher für aufwändige Produktionen herhalten. Spiderman, X-Men, Hulk, Batman, Daredevil, Asterix und Obelix, Lucky Luke sind nur einige Beispiele.
In wenigen Wochen startet in den deutschen Kinos eine Comic-Verfilmung, die weit weg vom Mainstream ist: »Sin City«. Der 46 Millionen Dollar teure Streifen basiert auf den gleichnamigen Heften von Frank Miller, die von April 1991 bis Juni 1992 in 13 Teilen auf den Markt kamen.
Und dieser Streifen verspricht, dem Comic ganz nah zu kommen. Die Bilder in dem Film sind zwar bewegt, ansonsten funktioniert aber alles wie in den Heften: Fahrzeuge gleiten über den Asphalt, skurrile Typen halten minutenlange Monologe, harte Bildschnitte und Kontraste (schwarz-weiß mit einzelnen gefärbten Elementen).
Erzählt werden drei Geschichten, die bis auf einen gemeinsamen Ort (eine Bar) nicht viel miteinander zu tun haben. In dem Thriller geht es um korrupte Polizisten, hübsche Frauen, um Rache und um die fiesesten Bösewichte, die ihr euch vorstellen könnt.
In welche Richtung der Film läuft, ist auch am Regisseur zu erkennen. Gemeinsam mit Comic-Zeichner Frank Miller hat Robert Rodriguez (»From Dusk till Dawn«) die gezeichneten Bilder in Filmsequenzen umgesetzt. Die Kritiker in den USA, wo der Streifen seit ein paar Wochen zu sehen ist, sind unterschiedlicher Meinung. Die einen sprechen von einer schlechten Comic-Verfilmung, die anderen von einem Meisterwerk. Genug Stars hat Rodriguez für das außergewöhnliche Filmprojekt aber gewinnen können. Mit dabei sind beispielsweise Bruce Willis, Mickey Rourke, Clive Owen und »Hobbit« Elijah Wood. Start von »Sin City« in Deutschland ist am 1. August.Jürgen Vahle
www.sincity.com

Artikel vom 16.06.2005