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Egon Kampmann, der morgen 70 Jahre alt wird, ist vielen Brackwedern bekannt. Foto: Ulrich Hohenhoff

Ein echtes »Urgestein«

Egon Kampmann feiert 70. Geburtstag

Brackwede (ho). In seinem Garten weht die Fahne mit dem alten Brackweder Stadtwappen: Egon Kampmann ist nicht nur waschechter, sondern vor allem überzeugter Brackweder. »Alles, was jenseits des Berges liegt, interessiert mich nicht so besonders«. Am morgigen Sonntag feiert das »Brackweder Original« seinen 70. Geburtstag.

Und das wird ein großes Fest, denn Egon Kampmann ist in seinem Heimat-Stadtbezirk »bekannt wie ein bunter Hund«. Bei fast jeder Veranstaltung ist er dabei, trifft viele alte Bekannte, tauscht Neuigkeiten aus und schwelgt natürlich auch in Erinnerungen. Und da kommt dann so manches »Döneken« zu Tage. Gern erinnert sich Egon Kampmann an Bürgermeister Heinz Schmitt, »ein pfundiger Kumpel«. Dem habe er damals bei einer Rot-Kreuz-Veranstaltung und beim gleichzeitig stattfindenden Schützenfest seine Frau Monika (61) als Neu-Brackwederin vorgestellt. »Der hat sofort einen ausgegeben«, schwärmt das Brackweder Urgestein.
Aufgewachsen in seinem Elternhaus an der Kollostraße, absolvierte Egon Kampmann nach der Schulzeit an der Osningschule (heute Vogelruthschule) eine Lehre zum Nähmaschinenmechaniker bei Singer, wechselte vier Mal die Arbeitsstelle, war zuletzt als Betriebsmechaniker bei »Kaufmann & Sachs« beschäftigt. Als die Firma ihre Tore schloss, musste Egon Kampmann mit 60 Jahren in Rente gehen.
Seit 36 Jahren sind Monika und Egon Kampmann verheiratet. Seine Frau stammt zwar von »jenseits des Berges« aus Milse, teilt aber längst die Begeisterung ihres Mannes für Brackwede. »Ein toller und schöner Stadtbezirk«, finden die beiden, hätten es allerdings lieber gesehen, wenn Brackwede als Stadt selbstständig geblieben wäre. »Bielefeld wollte doch nur unser Geld«, teilt das Ehepaar die Einschätzung vieler »Quirkendörper«.
»Glücklich und zufrieden« lebt Egon Kampmann in seinem Elternhaus an der Kollostraße (früher Bergstraße), der Garten ist allerdings eher das Hobby seiner Frau. »Mein Mann pflanzt statt Blumen schon mal Unkraut«, scherzt Monika Kampmann. Einen »Blick über den Tellerrand« wirft Egon Kampmann, der früher der Turnabteilung der SVB und dem CVJM angehörte, schon mal häufiger. Er ist begeisterter Segler, geht mit einem Freund - »der hat alle Scheine« - auf große Segeltörns. »Wir sind zum Segeln in der Türkei und in Polen gewesen, um Mallorca gesegelt, waren auf der Ostsee und, ein besonders besonders faszinierendes Erlebnis, in der Südsee«.

Artikel vom 11.06.2005