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Menschen in
unserer Stadt
Kerstin Ernst
Cafeteria-Mitarbeiterin

Kerstin Ernst und ihr Ehemann Volker sind so etwas wie die guten Seelen des Hauses. Er ist der Hausmeister im Gebäude der Innungskrankenkasse an der Artur-Ladebeck-Straße, sie sorgt in der Cafeteria dafür, dass die mehr als 100 Beschäftigten mittags versorgt werden.
Im August ist es zehn Jahre her, dass beide zur IKK kamen. »Damals war das Gebäude gerade fertig gestellt«, erinnert sich Kerstin Ernst. Das Ehepaar war 1991 aus Halle an der Saale nach Ostwestfalen-Lippe umgezogen, weil es hier Arbeit gab, in Sachsen-Anhalt aber nicht. Sie haben den Schritt nie bereut und nach drei Jahren in Lippe schließlich in Brackwede eine neue Heimat gefunden. Denn ihr Arbeitsplatz ist gleichzeitig auch ihr Wohnort.
Gleich neben dem IKK-Gebäude liegt die Hausmeisterwohnung. »Und das ist auch gut so«, meint die 43-Jährige. Denn sie muss nicht nur mittags zur Stelle sein, wenn die Mitarbeiter Pause machen. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass genügend Kaffee und Schnittchen bereit stehen, wenn etwa der Vorstand tagt. Abends kommt ebenfalls Publikum ins Haus. »Hier treffen sich eine Reihe von Selbsthilfegruppen«, erzählt Kerstin Ernst.
Manchmal wird es ganz schön eng. Dann ist nicht nur der Sitzungsaal in der Chefetage belegt. Dann muss auch in der Bibliothek oder in der Cafeteria serviert werden. »Aber die Arbeit macht Spaß«, sagt Kerstin Ernst. »Ich lerne immer neue Leute kennen.« Nach Feierabend macht sie sich gern noch mit Schäferhund Rex auf eine Runde. Rex ist mit seinen zehn Lenzen zwar schon im Hunde-Rentenalter, »aber topfit«, wie Kerstin Ernst betont. Der Hund zog als Welpe mit ins neue IKK-Domizil ein.
In Kürze muss sich Kerstin Ernst noch auf eine neue Rolle vorbereiten. Die als Oma. Im Oktober erwartet Tochter Nadine (22) ihr erstes Kind. Und darauf freut sich natürlich auch die Großmutter in spe ganz besonders. Den Kollegen wird sie bestimmt gern ein Foto des Enkelkindes zeigen oder es gleich persönlich vorstellen. Schließlich stimmt die Arbeitsatmosphäre. Dazu gehört auch, dass es an der Hausmeisterwohnung schon mal klingelt und eine Kollegin um Faden und Nadel bittet, weil ein Knopf am Blazer fehlt. Da leistet Kerstin Ernst schnell und gern Erste Hilfe.Michael Schläger

Artikel vom 13.06.2005