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»König David« stand im Regen

Kindermusical im Ravensberger Park brachte 200 Akteure auf die Bühne

Bielefeld (bp). Ein Jahr Vorbereitung, sechs Monate Proben - und ausgerechnet, als das Kindermusical »König David« im Ravensberger Park am Samstag seine Premiere erlebte, mussten sich die gut 500 Zuschauer unter ihren Schirmen zusammenkauern, weil der Himmel seine Schleusen öffnete, als die ersten Töne erklangen. Am Sonntag dann, mit neuen Solisten, hatte das Wetter dann ein Einsehen. . .

200 junge Sänger zwischen vier und 13 Jahren aus acht Chören evangelischer Kirchengemeinden (Dietrich-Bonhoeffer, Hoberge-Uerentrup, Jöllenbeck, Milse, Neustadt Marien, Petri, Schildesche, Vilsendorf) hatten »König David« einstudiert - in getrennten Proben. Bei zwei großen Generalproben wurden die Mosaikstücke dann zusammen gesetzt. Die Solisten wurden nach allen Regeln der Kunst »gecastet« und so seien die Solopartien, so die Organisatoren, »adäquat besetzt« worden.
Einstudiert haben »König David« Gottfried Braun, Hauke Ehlers, Barbara Jansen-Ittig, Helmut Klaes, Birgitt Kordak, Ulrike Liebe-Wilsmeyer, Jochen Schwalbe und Ruth M. Seiler; die Kulissen stammen von Anke Brandt. »König David« sollte Kindern Lust machen selbst zu singen. Pfarrer Benjamin von Legat, der die Projektkoordination übernommen hat, sieht in dem Musical zudem eine hervorragende Möglichkeit, Kinder an biblische Inhalte heran zu führen. Kirchenmusikerin Ruth M. Seiler freut sich, dass das die Einstudierung des Musicals auch zur Folge hatte, dass sich Kinder aus verschiedenen Gemeinden kennen gelernt haben. Einige der Stücke hätten sich bereits zu »Schlagern« entwickelt, die gern immer wieder gesungen würden. Es soll trotzdem bei den beiden Aufführungen bleiben, auch, wenn sich die Kinder weitere Vorstellungen in »ihrer« Gemeinde wünschen würden. Benjamin von Legat: »Der Aufwand wäre einfach zu groß.«
Veranstalter des Benefizkonzertes war die Evangelische Stiftung Kirche für Bielefeld. Stiftungsverantwortlicher Klaus-Peter Johner, Geschäftsführer des Kirchenkreises betonte, es gehe zwar bei dem Projekt auch um Spendengelder, vor allem aber »um die Begeisterung, etwas Tolles auf die Beine zu stellen«. Erlöse und Überschüsse von »König David« sollen in so genannte Aktiv-Kisten »Kinder entdecken die Welt« investiert werden, die dann evangelischen Tageseinrichtungen zugute kommen.

Artikel vom 13.06.2005