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Hooligans randalieren
bei Jugend-Fußballspiel

Polizei muss Beamte aus ganz OWL einsetzen

Bielefeld (WB/hz). Dortmunder Hooligans haben bei einem Fußballspiel der A-Junioren des DSC Arminia Bielefeld gegen die Nachwuchskicker von Borussia Dortmund für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.

40 Ordnungshüter, zusammengezogen aus ganz Ostwestfalen-Lippe, mussten Samstagnachmittag im Bielefelder Rußheidestadion etwa 50 Randalierer in Schach halten. Kurz vor Beginn des letzten Spieltages der Saison 2004/2005 zündeten die zum Großteil polizeibekannten und mit bundesweiten Stadionverboten belegten Gewalttäter bengalische Leuchtfeuer und warfen mit Knallkörpern um sich. DSC-Nachwuchskoordinator Karl-Gerd Büttemeier rief angesichts der Ausschreitungen noch vor Anpfiff der A-Junioren-Bundesligapartie die Polizei zu Hilfe. Immerhin galt es, um die 50 friedliche Bielefelder Fans - darunter auch Eltern der Arminenspieler - zu schützen.
Polizei-Einsatzleiter Michael Mehler berichtete von einer »sehr aggressiven Stimmung«. Man habe überhaupt nicht einschätzen können, wie sich die Lage im Stadion entwickeln würde. Daher seien Ordnungshüter aller OWL-Kreispolizeibehörden alarmiert worden.
Arminias Nachwuchskoordinator Karl-Gerd Büttemeier war entsetzt vom Geschehen: »In mehr als zehn Jahren Engagement für den Jugendfußball habe ich so etwas noch nicht erlebt.« Immerhin: Der massive Polizeieinsatz habe Wirkung gezeigt. Nach Eintreffen der 40 Beamten wurde es ruhig, Verletzte gab es nicht.
Damit sind Dortmunder Gewalttäter zum zweiten Mal in kürzester Zeit aufgefallen. Am 4. Juni kam es nach einem Fußballspiel in Münster zu Krawallen.

Artikel vom 13.06.2005