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Stadtbezirk-Zuschnitt
war eine gute Lösung

Stieghorst: Vor 30 Jahren tagte erste Bezirksvertretung

Von Elke Wemhöner
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Stieghorst (WB). Vor 30 Jahren, am 4. Juni 1975, kam die Bezirksvertretung Stieghorst zum ersten Mal zusammen. Der jetzt amtierende Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier hatte deshalb gestern Nachmittag die derzeitigen und die ehemaligen Mitglieder des Kommunalparlaments zur gemütlichen Kaffeerunde ins Freizeitzentrum eingeladen.

Nicht nur bei der kommunalen Gebietsreform im Jahre 1973, auch in deren Folge wurden künstliche Gebilde geschaffen, die sich beim Zusammenwachsen schwer taten. »Ich glaube, es war seinerzeit eine gute Lösung«, meinte Henrichsmeier in seinen Begrüßungsworten. »Denn wir haben heute in Stieghorst einiges vorzuweisen.«
Die Gebietsreform lag schon drei Jahre zurück, als Bielefeld in Verbindung mit der Kommunalwahl den Zuschnitt des Stadtbezirks Stieghorst festlegte. Die Ortsteile Sieker und Stieghorst, seit Jahrzehnten Bielefeld zugehörig, wurden mit Ubbedissen, Lämershagen und Hillegossen zusammengefasst. Die Mitglieder der ersten Bezirksvertretung wählten im Juni 1975 Edith Viehmeister zur ersten Bezirksvorsteherin (SPD). Ihr folgten Hubert Goerke und Hans-Dieter Koch (ebenfalls beide SPD), bevor Gerhard Henrichsmeier dieses Amt 1999 übernahm.
Er zählte jetzt viele positive Punkte auf, die für den Stadtbezirk sprechen. Seit Bestehen des Stadtteilparlamentes stieg die Einwohnerzahl von 27 000 auf 32 000 Bürger. Heepen und Stieghorst seien die Bezirke, die am meisten zugelegt hätten, letzterer bedingt durch die neuen Wohngebiete. In diesem Zusammenhang erwähnte Henrichsmeier auch neue Quartiere, wie sie in der ehemaligen Ripon-Kaserne, Hachmeisters Feld und am Frordisser Hof sowie an der Bollstraße entstanden seien. Stehe die B 66n für eine gelungene Entlastung der Detmolder Straße, so seien die Probleme in deren weiterem Verlauf Richtung Innenstadt noch ungelöst. »Wir ersticken im Verkehr.« Der Bezirksvorsteher wies auch auf die gelungene Mischung von Gewerbebetrieben hin und erwähnte die großen Einrichtungen Freizeitzentrum, Gesamtschule und Georg-Müller-Schule.

Artikel vom 11.06.2005