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Ärzte unterstützen Kinderkrebshilfe

Konzert am 24. September in Oerlinghausen soll 9000 Euro erbringen

Von Dietmar Kemper
Oerlinghausen (WB). Arzthelferinnen in Oerlinghausen (Kreis Lippe) kassieren nicht nur die Praxisgebühr. Sie nehmen auch 19,99 Euro für eine Eintrittskarte zum Benefizkonzert »Rock gegen Krebs« am 24. September in der Aula des Schulzentrums entgegen.

Die Ärzteschaft der Kleinstadt hat sich zusammengetan, um jenen zu helfen, denen die heimtückische Krankheit eine unbeschwerte Kindheit raubt. Die Organisation des Konzerts hat aber kein Mediziner, sondern der Polizeibeamte Klaus Büker übernommen. Aus gutem Grund: Der 55-Jährige leitet den Rattles-Fanclub-Deutschland und der Auftritt der renommierten Musiker soll die Aula füllen. »Wir können 600 Karten verkaufen, und ich bin optimistisch, dass wir alle loswerden«, sagte Büker dieser Zeitung.
Außer den Rattles treten von 20 Uhr an die Lokalmatadoren »Tetzi and the Yellow Basement«, »N8schicht«, »MSKK Playback Rockshow« und »Barry and the Backbeats« auf. »Wer wie ich einmal eine Kinderkrebsstation besuchte, oder selbst Kinder hat, welche einmal schwer krank waren, kann sich in etwa vorstellen, wie groß dieses Leid für die Kinder und die Eltern ist«, betont Büker. Er tritt in die Fußstapfen eines Feuerwehrmanns aus dem kleinen Dorf Appen bei Pinneberg. »Als ich ihn im Oktober 2004 bei einem Rattles-Konzert kennenlernte, organisierte er mit großem Eifer ein Konzert für die Kinderkrebshilfe - das hat mich stark beeindruckt.«
Bei der Veranstaltung in Oerlinghausen hofft Büker auf einen Erlös von etwa 9000 Euro. Bei ihm (Telefon: 016094571515) und bei Radio Buschke im Oerlinghauser Zentrum können die Tickets ebenfalls gekauft werden. Durchschnittlich 450 Aktionen werden jedes Jahr für die Kinderkrebshilfe auf die Beine gestellt. Im vergangenen Jahr flossen drei Millionen Euro in die Verbesserung der medizinischen Versorgung, in den Bau von Elternhäusern oder die Unterstützung von Rehabilitationskliniken wie Bad Oexen bei Bad Oeynhausen. Mit dem Geld werden Spielplätze errichtet oder Psychologenstellen finanziert.
»Schwerpunktmäßig fließt das Geld in Therapieoptimierungsstudien«, sagte eine Sprecherin der Deutschen Krebshilfe in Bonn dieser Zeitung. Jedes Jahr erkrankten 1800 Jungen und Mädchen neu, zumeist an Leukämie. Für eine reine Spendenorganisation seien Aktionen wie die in Oerlinghausen unverzichtbar. Außerdem werde dadurch die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Krebshilfe weiter gesteigert.

Artikel vom 13.06.2005