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Erhöhtes Risiko
für Herzinfarkt


London (dpa). Weit verbreitete Schmerzmittel, die zur Behandlung von Entzündungen eingesetzt werden, können möglicherweise das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen. Patienten sollten die betroffenen Mittel nicht absetzen. In der bislang größten Untersuchung ihrer Art hatten Forscherinnen der Universität Nottingham die Verschreibung so genannter nichtsteroidaler Entzündungshemmer (NSAID) bei 9218 Herzinfarkt-Patienten untersucht. Zu den NSAID gehören unter anderem die weitverbreiteten Wirkstoffe Ibuprofen, Diclofenac und die bereits in die Diskussion geratenen Coxibe. Die Forscherinnen prüften, ob die Patienten vor ihrem ersten Infarkt solche Entzündungshemmer verschrieben bekommen hatten. Nachdem sie andere Risikofaktoren berücksichtigt hatten, stellten sie eine um 24 Prozent erhöhte Herzinfarktrate bei Patienten fest, die in den drei Monaten vor ihrem Infarkt Ibuprofen bekommen hatten. Bei Diclofenac waren es 55 Prozent.

Artikel vom 11.06.2005