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Briten sollen mehr zahlen

Schröder sieht Bewegung im EU-Finanzstreit


Paris (dpa). Kurz vor dem EU-Gipfel über die umstrittene Finanzplanung der Gemeinschaft hat sich Bundeskanzler Gerhard Schröder vorsichtig optimistisch zu einer Lösung geäußert. »Ich sehe Schritte in die richtige Richtung«, sagte er am Freitag nach einem Gespräch mit EU-Ratsvorsitzendem Jean-Claude Juncker.
Zuvor hatten Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac ihre Absicht bekräftigt, der Krise mit einer entschlossenen Integrationspolitik zu begegnen. In diesen »schwierigen Zeiten« sei es »wichtiger denn je, an der Einigung und Erweiterung Europas festzuhalten«, sagte Schröder. Im Streit um die Finanzplanung äußerten sie ihre Bereitschaft zu einem »konstruktiven Kompromiss«. Allerdings dürfe ein Kompromiss »keine einseitigen Anstrengungen von Deutschland und Frankreich verlangen«, sagte Schröder. Beide waren sich einig, dass London Zugeständnisse in der Frage des EU-Beitragsrabatts machen müsse. Unterdessen signalisierte der britische Premierminister Tony Blair Gesprächsbereitschaft, wenn es eine grundsätzliche Überprüfung der EU-Ausgaben gebe.

Artikel vom 11.06.2005