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Turniersieg ist
Deutschlands Ziel

Confederations Cup dient als WM-Probe

Die erhoffte Aufbruchstimmung hat Jürgen Klinsmann schon erzeugt, nun will sich der Fußball-Bundestrainer mit dem ersten großen Erfolgserlebnis im eigenen Land weitere Rückendeckung holen.
Der Trainer-Novize und 108-malige Nationalspieler wird seinen kompromisslosen Jugend-Stil beim Confederations Cup fortsetzen, probt aber selbst bei der Zielstellung den WM-Ernstfall in einem Jahr: »Wir machen weiter mit der Rotation und gehen in diese Mini-WM mit dem Ziel, das Turnier unbedingt gewinnen zu wollen.« Das Team trifft in der Vorrunde auf Australien (15. Juni/Frankfurt), Tunesien (18. Juni/Köln) und Argentinien (21. Juni/Nürnberg).
Klinsmanns »Mission impossible« scheint für die Fans nicht mehr so unmöglich zu sein wie noch vor zehn Monaten, als der einstige Weltklassestürmer das Amt des obersten deutschen Fußball-Lehrers übernommen hatte. »Man kann stolz sein. Die Nationalelf ist wieder zu einem Aushängeschild geworden«, kommentierte Klinsmann die Entwicklung nach einer verkorksten EURO in Portugal, die mit dem Rücktritt von Teamchef Rudi Völler und Chaos im DFB zu Ende gegangen war.
»Wer den deutschen Fußball derzeit am besten repräsentiert, ist die Nationalmannschaft. Die Fans identifizieren sich wieder mit ihr«, sagte der Bundestrainer. Von den bisherigen Länderspielen unter Klinsmann verlor die DFB-Elf nur beim 1:3 in Südkorea. Gegen die Top-Teams Brasilien und Argentinien holte das Team jeweils Unentschieden. Sechs Partien wurden gewonnen.
Klinsmann prägte eine neue Generation von deutschen Spielern wie Huth, Mertesacker, Owomoyela, Podolski oder Schweinsteiger. Acht Akteuren verhalf der 40-Jährige zum Debüt, insgesamt setzte er 31 Spieler ein. »Es hat sich eine attraktive, nach vorne gerichtete Spielweise entwickelt«, erklärte der Coach. Den Confederations Cup hält er trotz der Zusatzbelastung für die Profis für »absolut sinnvoll.«

Artikel vom 14.06.2005