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Zecken auch im Norden

Infektionen nach Bissen bis nach Südnorwegen


Hamburg (dpa). Infektionen durch Zeckenbisse breiten sich nach Norden aus. Die von Zecken übertragene Frühsommer-Hirnhautentzündung FSME sei zunehmend auch nördlich der Main-Linie festzustellen, die früher als Grenze galt, sagte der Rostocker Infektionsmediziner Prof. Emil Reisinger gestern bei einem Kongress in Hamburg. Ein erster Fall aus Mecklenburg-Vorpommern liege vor. Auch aus Südnorwegen seien Infektionen bekannt.
Grund für die Ausbreitung der Erkrankungen seien auch höhere Durchschnittstemperaturen, sagte Reisinger. Die zu den Milben zählenden Tiere könnten in wärmeren Regionen ihren Entwicklungszyklus schneller durchlaufen und sich schneller vermehren. In den deutschen Risikogebieten seien 0,1 bis fünf Prozent der Tiere mit FSME-Viren infiziert. Das Übertragungsrisiko beträgt zwischen 1:50 und 1:1000. Reisinger empfiehlt Menschen, die sich in Risikogebieten häufig in Wäldern aufhalten, eine Impfung.

Artikel vom 10.06.2005