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31 Meter hohe Welle

Forscher-Bilanz der Tsunami-Katastrophe


Washington (dpa). Bei der Erdbebenkatastrophe im Indischen Ozean wurden einige Küstenstriche drei Mal von tödlichen Flutwellen überspült. Vor Lhoknga auf Sumatra (Indonesien) türmte sich der Tsunami nach jüngsten Analysen 31 Meter hoch, bevor die Wassermassen drei bis vier Kilometer landeinwärts fluteten.
Nach der Bilanz eines internationalen Forscherteams wurden in den elf betroffenen Ländern bis zu 178 000 Menschen von dem Tsunami getötet. Weitere 26 500 bis 142 000 Bewohner der Küstengebiete von Indonesien über Thailand bis nach Sri Lanka und Indien werden bis heute vermisst. Die Experten befragten Augenzeugen, ermittelten das Ausmaß der Katastrophe vor Ort und mit Hilfe von Satellitenbildern. Ihrem Bericht zufolge zog sich das Meer vor den tödlichen Wellen an einigen Stellen hunderte von Metern zurück. Der Tsunami richtete dort den größten Schaden an, wo natürliche Barrieren beseitigt worden waren. So waren für eine Anlage in Yala (Sri Lanka) Dünen entfernt worden, um Gästen einen freien Blick zu ermöglichen - die Anlage wurde weggerissen. Benachbarte Hotels hielten der Welle dank verbliebener Dünen stand.

Artikel vom 10.06.2005