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Letzte reguläre Bundesligarunde. Die SG Porz empfängt den OSC Baden-Baden und muss unbedingt gewinnen, um die Titelchance zu wahren. Die Badener treten mit allen Stars an und gelten als Favoriten. Doch der Niederländer in Porzer Diensten, Ivan Sokolov, kommt schnell in Vorteil und fährt den Punkt im Oberligastil ein; Vallejo Pons' Aufbau ist gar zu schwach. Porz siegt schließlich mit 4,5 - 3,5 und qualifiziert sich für den Stichkampf gegen Bremen.


Damengambit

Weiß: Vallejo Pons
Schwarz: Sokolov

1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 Sf6 4.e3 a6 5.Sf3 Ehrgeiziger ist 5.a4, um b7-b5 zu verhindern. 5...e6 6.b3 Lb4 7.Ld2 0-0 8.a3 Ein bemerkenswerter Tempoverlust, denn der Läufer will sowieso zurück nach d6. In Ordnung ist 8.Ld3 Sbd7 9.0-0 De7 10.Te1. 8...Ld6 9.b4 Sbd7 10.Db3 e5 Natürlich, das geht bereits. Nach dem Bauernklau 11.cd5 cd5 12.Sd5 e4 stünde er vor der unangenehmen Alternative 13.Sf6 Df6 14.Sg1 (das Rückopfer 14.Se5 funktioniert nicht: 14...Se5 15.de5 Le5 16.Tc1 Le6 mit großem Vorteil für Schwarz) 14...Sb6 15.Tc1 Dg6 beziehungsweise 13.Sg5 Sd5 14.Dd5 Sf6 15.Db3 h6 16.Sh3. Ob der schlappe Turmzug allerdings nur ein Gran besser ist, darf man füglich bezweifeln. 11.Td1 e4 12.Sg5 Sg4 13.Sh3 Den h-Bauern mit 13.h4 zu retten, hilft wegen 13...Df6 überhaupt nicht. 13...Sh2 14.Le2 Sf6 15.cd5 cd5 16.Sd5 Das also soll es bringen. Der schwarze Entwicklungsvorsprung reicht aber längst zum vollen Punkt. 16...Le6 17.Lc4 Oder 17.Sf6 Df6 18.Db1 (auch nach 18.Dc2 Lh3 19.gh3 Dg6 ist es aus) 18...Lh3 19.gh3 Dg6. 17...Lh3 18.gh3 18.Sf6 tauscht den Verderber ab, ändert aber nichts am Partieausgang: 18...Df6 19.gh3 Sf3 20.Ke2 Tac8. 18...Sh5! 19.Sc3 Nichts mehr hilft auch 19.Le2 Dg5 20.Lc3 (20.Lh5 Dh5) 20...Sf3 21.Lf3 ef3. 19...Dh4 20.Ld5 Tae8 21.Lb7 Dh3 22.Dd5 22.Le4 bedeutet ebenfalls die Aufgabe: 22...Te4 23.Th2 (beziehungsweise 23.Se4 Sf3 24.Ke2 Sf4) 23...Dh2 24.Se4 Dh1 25.Ke2 De4. 22...Sf3 23.Ke2 Sg3 und Matt. - Eine enttäuschende Leistung von Francisco Vallejo Pons, fast unverständlich angesichts der Bedeutung des Anlasses.





R. Trautner, Die Schwalbe 1959Matt in zwei Zügen





Lösung der Schachaufgabe von W. Popp:

Die Verführung lautet 1.Sc5? Lf2!, aber 1.Ld2! funktioniert: 1...Ld2 2.Sc5 Le3 3.fe3 nebst 4.Sa6 beziehungsweise 4.Sd7 matt. Ein Schlagrömer also.


Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.

Artikel vom 02.07.2005