Theesen (hu). Nach Herzenslust im Wasser planschen, Schiffchen fahren lassen und Staudämme bauen - die Jungen und Mädchen des Kinderhauses am Mondsteinweg waren gestern nicht mehr zu bremsen, als sie ihre neue Wasserspielanlage im Garten der Kindertagesstätte in Besitz nahmen.
Schon seit langem hatten sie der Inbetriebnahme entgegengefiebert, jetzt hat Wolfgang Jablonowski sie fertiggestellt - komplett in Eigenleistung. »Etwa fünf Monate habe ich daran gearbeitet, immer nach Feierabend«, sagt Jablonowski, dessen fünfjährige Tochter Celine die Kindertagesstätte besucht. Zwölf Meter lang ist die Anlage, Jablonowski, von Beruf Schlosser, hat sie aus Fichtenholz gefertigt, das innen mit Aluminium und Zinkblech ausgekleidet ist. Die Anlage besteht aus mehreren miteinander verbundenen Rinnen, zwischen denen Stauschieber und Auffangbecken angebracht sind. »Die Konstruktion habe ich mir schnell ausgedacht, aber die Herstellung war doch ziemlich aufwändig«, erklärt Wolfgang Jablonowski, der von den Kindern als Dankeschön eine Mütze mit der Aufschrift »Kapitän Wolfgang« bekommen hat. Am Ende fließt das Wasser in einen Graben, den die Kinder ebenfalls zum Spielen benutzen können. Das Wasser für die Anlage muss per Handpumpe gefördert werden, denn die Kinder sollen auch erste Erfahrungen mit physikalischen Prinzipien machen, erklärt Dorothee Menzel vom Leitungsteam der Einrichtung. »Die Kinder sollen im wahrsten Sinne des Wortes sinnvolle, positive Erfahrungen machen, Dinge ausprobieren und beobachten«, schildert die Heilpädagogin das Konzept des Kinderhauses. Für alle vier Elemente gibt es deswegen einen Erfahrungsbereich - einen Lehmbackofen für das Feuer, eine Windharfe zum Thema Luft, ein Bauerngarten steht für das Element Erde und nun die neue Wasseranlage. Zwar gab es auch zuvor schon eine, doch die war inzwischen abbruchreif«, sagt Dorothee Menzel. Ein Teil der Materialkosten für die neue Spielanlage wurde bei einem Basar des Kinderhauses eingenommen, seine Zeit hat Wolfgang Jablonowski »selbstverständlich« zur Verfügung gestellt. Die 80 Kinder der Einrichtung sind jedenfalls begeistert von der neuen Spielmöglichkeit. Und für deren Nutzung auch bestens ausgestattet. Dorothee Menzel: »Jedes Kind bei uns hat Gummistiefel und eine Matsch-Hose. Die Mitarbeiter übrigens auch.«
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