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Seehunde zum Zählen auf die Sandbank, bitte
Einen Tag ist es an diesem Samstag gerade her, dass sie erneut aufgestiegen sind. Wer? Na, die Flugzeuge natürlich, in denen Experten sitzen, die an der Nordseeküste wieder die Seehunde zählen wollen und sollen. Die Fachleute rechnen damit, dass sich die Seehundbestände von dem krankheitsbedingten Massensterben im Jahr 2002 erholt haben. Aber um das wissen zu können, muss man eben nachzählen. Der letzte Flug ist für den 16. August geplant.
Das Küstengebiet ist in drei Bereiche eingeteilt, drei Kleinflugzeuge starten daher gleichzeitig. Geflogen wird bei Niedrigwasser, jeweils ab Norddeich, weil zu dieser Zeit die Seehunde auf den Sandbänken liegen. Im Jahr 2002 gab es 6481 Seehunde allein vor der niedersächsischen Küste. Während der Seuche vor drei Jahren wurden 3851 Tiere getötet. 2004 waren die Bestände bereits wieder auf mehr als 4000 Exemplare angewachsen, darunter knapp 1000 Jungtiere.
Die Seehunde werden im Rahmen eines internationalen Schutzabkommens zeitgleich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden gezählt. Die Gesamtzahl steht erst nach dem 16. August fest.

Artikel vom 18.06.2005