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Angriffe aus der SPD

Präsident im Visier

Berlin (dpa). Führende SPD-Politiker haben Bundespräsident Köhler in den vergangenen Tagen Indiskretionen und Parteilichkeit vorgeworfen. Die Äußerungen im Einzelnen:

»Wir müssen langsam die Auseinandersetzung mit dem Bundespräsidenten suchen.« und: Köhler »streut so gezielt Informationen, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit gefährdet ist.«
Sprecher der Parlamentarischen SPD-Linken, Michael Müller
»Ich habe alle Bundespräsidenten seit 1966 miterlebt, und keiner von ihnen war politisch so einseitig wie Köhler.« Und: »Nach der Frage ÝWem dient es?Ü ist der Verdacht groß, dass diese stramme CDU/FDP-Truppe rund um den Bundespräsidenten hier versucht, Politik zu machen und deshalb Unsicherheit zu verbreiten.«
SPD-Vize-Faktionschef Ludwig Stiegler
»Köhler ist ein Präsident, der seiner Aufgabe nicht gewachsen ist und sein Amt mit Parteipolitik verwechselt.« Und: Eine »Schmierenkomödie der billigsten Art - aber der Mann ist eben so«.
Johannes Kahrs, Sprecher der SPD-Rechten im Seeheimer Kreis
»Ich erwarte von ihm, dass er nicht in den Wahlkampf eingreift.«
SPD-Vorstandsmitglied Susanne Kastner
»Horst Köhler ist kein neutraler Bundespräsident.«
Jungsozialisten-Chef Björn Böhning

Artikel vom 10.06.2005